Die U6 fährt wieder durch

Die U6 fährt wieder durch
Aufatmen für die leidgeplagten Wiener Öffi-Nutzer: Die sechswöchige Teilsperre der U-Bahnlinie ist Geschichte.

Ab heute, Montag, fährt die Wiener U-Bahn-Linie U6 wieder auf ihrer gesamten Strecke. Die rund eineinhalbmonatige Teilsperre zwischen Westbahnhof und der Station Alser Straße ist seit Betriebsbeginn aufgehoben. Die Station Josefstädter Straße beleibt allerdings Niemandsland: Die Züge werden hier weiterhin nicht halten. Die Station muss aufgrund anhaltender Sanierungsarbeiten noch längere Zeit gesperrt bleiben.

Die sechswöchige Teilsperre der U6 war nötig geworden, da sich die Renovierung der Station Josefstädter Straße aufwendiger als angenommen gestaltete. Der Passagierstrom sollte durch die eigens eingeführte Straßenbahnlinie "E", die parallel zum Gürtel geführt wurde, kompensiert werden. Die Ersatz-Bim-Linie sowie die Info-Offensive und zusätzliche Baumaßnahmen verursachten den Wiener Linien laut eigenen Angaben bis dato rund 1,5 Millionen Euro an Mehrkosten.

Einbahn ebenfalls aufgehoben

Die U6 fährt wieder durch

Noch eine gute Nachricht für die Verkehrsteilnehmer: Ab Montag endet auch wieder die Einbahnregelung für die Kaiserstraße. Das meldet der Wiener ORF. Die Einbahn diente zur Entlastung am inneren Gürtel und der gleichzeitigen Führung der Ersatzlinie E durch die Kaiserstraße.

Ladenbesitzer erleichtert

Für die Geschäftsbetreiber in den Stationen bedeutete die Teilsperre der U6 teils erhebliche Umsatzeinbußen, denn die U-Bahn-Passagiere wichen aus und kamen oft gar nicht mehr direkt zu den Haltestellen. "Mehr als die Hälfte weniger Umsatz verzeichnen wir in den letzten Wochen", sagte die Verkäuferin Renate von einer Bäckerei in der U-Bahn-Station Burggasse-Stadthalle. In der Station Thaliastraße kämpften die dort ansässige Bäckerei und der Zeitungsverkäufer ebenfalls mit Umsatzproblemen.

Unmittelbar an der U6-Station Burggasse liegt auch die Lugner-City. Hausherr Richard Lugner sagte, seit Beginn der Sperre habe er einen Umsatzrückgang von rund zehn Prozent hinnehmen müssen. Auf Entschädigungszahlungen oder ähnliches Entgegenkommen seitens der Wiener Linien werde er aber nicht drängen.

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