Der unterirdische Friedhof des Wiener Stephansdoms

Der unterirdische Friedhof des Wiener Stephansdoms
Über ein einzigartiges Tier, Knochenräume und ein Loch für Särge am Stephansplatz.

„Zutiefst christlich“, nennt es Domarchivar Reinhard Gruber, dass Tote innerhalb der Stadtmauern und der Pfarrgemeinde und nicht außerhalb dieser bestattet wurden. „Tote gehören zur Gemeinde“, sagt er. Zu Ostern gedenke man dem Tod und der Auferstehung. So ist es passend, einen Besuch in die „Dom-Katakomben“ zu wagen.

Nur wenige Stufen im nördlichen Querschiff des Domes führen in diese Unterwelt. 100.000 Besucher aus der ganzen Welt steigen hier jährlich herab. Sie kommen, um alte Gebeine zu sehen: Im ersten Bereich der „alten Grüfte“ sehen sie Särge der Kardinäle, des Klerus oder auch des Herzogs Rudolf IV., der die Wiener Stephanskirche zum Dom ausbauen ließ und die Universität gründete. Er ist skurrilerweise von 76 Eingeweide-Urnen der Habsburger umgeben. Die Räumlichkeiten soll es schon zwischen 1304 und 1340 gegeben haben , als die romanische Stiftskirche um 30 Meter vergrößert wurde.

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