Das Misstrauen der AKH-Ärzte

Das AKH Wien, ein großes Krankenhausgebäude, mit einem Schild davor, das das Logo zeigt.
Die Mehrheit der Ärzte hat dem Rektor der MedUni Wien, Wolfgang Schütz, das Misstrauen ausgesprochen.

Die Mehrheit der Ärzte hat am Mittwoch bei einer Betriebsversammlung im Wiener AKH dem Rektor der Medizinischen Universität Wien, Wolfgang Schütz, das Misstrauen ausgesprochen. „Die Lage im AKH ist dramatisch und verschärft sich zunehmend“, sagte Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres. „Es ist den betroffenen Kolleginnen und Kollegen nichts anderes mehr übrig geblieben, als sich nun mit dem Misstrauensantrag Gehör bei der Leitung der MedUni Wien zu verschaffen.“

Szekeres betonte einmal mehr, dass die Ärztekammer „voll hinter den Anliegen der AKH-Ärzteschaft“ stehe. Er fordert ein „rasches Umdenken, bevor tatsächlich massive Verschlechterungen bei der Patientenbetreuung eintreten oder grobe Fehler aufgrund von Personalmangel entstehen, für die im Nachhinein dann keiner verantwortlich sein möchte“.

Sorge um Patienten

Der Protest der Belegschaft richtet sich unter anderem gegen die Kürzungen bei Journaldiensträdern. „Die Mitarbeiter, die allesamt als Angestellte der MedUni Wien dem Rektorat unterstehen, arbeiten am Limit, das Arbeitsklima leidet, und vor allem bekommen die Reduktionen der Journaldiensträder zunehmend und in voller Wucht die Patienten zu spüren“, sagte Hermann Leitner, Obmann der Kurie angestellte Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien. Laut Leitner "wird man im AKH die EU-Arbeitszeitrichtlinien für Spitalsärzte nicht umsetzen können". Denn um die rechtskonforme Umsetzung zu erreichen, brauche es statt Reduktionen eher eine Aufstockung des medizinischen Personals.

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