"Cold Case" wurde wieder "heiß": Raubüberfall in Wien geklärt

DNA-Massentest in Grevenbroich
Ein Überfall auf ein Wettlokal im Februar 2018 konnte nach zwei Jahren geklärt werden.

Ein "Cold Case" wurde wieder "heiß": Nach rund zwei Jahren haben Kriminalisten der Wiener Polizei einen Überfall auf ein Wettlokal im Februar 2018 nun klären können. Auch DNA-Untersuchungen spielten dabei eine Rolle.

DNA auf Gastpistole verriet "Albaner"

Ein Täter hatte am 23. Februar 2018 gegen 22.00 Uhr ein Wettlokal beim Meidlinger Bahnhof überfallen. Die Beute betrug jedenfalls mehr als 1.000 Euro. Tatkleidung und Tatwaffe - eine Gaspistole - wurden später gefunden, von dem Räuber aber fehlte jede Spur. Am 22. November gab es jedoch via DNA-Untersuchungen einen neuen Hinweis. Auf der Gaspistole gefundene DNA stimmte mit jener eines 19-jährigen Mannes überein, der sich da gerade aus einem anderen Grund in der Justizanstalt Josefstadt in U-Haft befand. Der Inhaftierte versicherte aber den Kriminalisten glaubhaft, den Überfall nicht begangen zu haben. Die Gaspistole hätte er bereits über einen Mittelsmann einem Unbekannten, alias "Der Albaner", einige Zeit vorher überlassen.

Bei dem "Albaner" handelte es sich um einen österreichischen Staatsbürger, der am vergangenen Montag in seiner Wohnung in Wien-Ottakring angetroffen wurde. Er gestand schließlich den Überfall. Die Gaspistole hätte er von dem 19-Jährigen um 20 oder 30 Euro gekauft. Als Motiv gab der Mann Spielsucht und Drogenkonsum an. Er hätte sich einen größeren Geldbetrag geliehen und sei von Geldeintreibern unter Druck gesetzt worden. Der Mann kam in Haft.

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