CO-Alarm: Familie zum 2. Mal in Lebensgefahr

Eine defekte Ölheizung hat einer alleinerziehenden Mutter und ihrer 14-jährigen Tochter aus NÖ bereits zum zweiten Mal um Haaresbreite das Leben gekostet. Petra Stone und ihre Tochter Selina wurden Mittwochfrüh in ihrem Miethaus in Bad Fischau (Bezirk Wr. Neustadt) von dem tödlichen Kohlenmonoxid im Schlaf überrascht. Weil die Mutter nach dem ersten CO-Unfall zu Allerheiligen vorsorglich Warnmelder hat anbringen lassen, wurde sie gerade noch rechtzeitig aus dem Schlaf gerissen.
"Kurz nach 6 Uhr Früh ist bei uns der Notruf eingelangt. Die Frau konnte nur noch die Adresse und Hilfe stammeln", schildert der Alarmzentralen-Disponent der Feuerwehr. Als die Einsatzkräfte an der Wohnadresse eintrafen, lagen die Mutter und ihre Tochter benommen im Garten. "Ich bin durch den Melder wach geworden und war vollkommen damisch. Dann bin ich zu Selina ins Kinderzimmer, die völlig weggetreten war. Ich wusste, über den Gang kommen wir nicht mehr ins Freie, das überleben wir nicht", schildert die Frau. Also kämpften sie sich durch das Fenster.
Das Notarzt-Team begann auf dem Weg ins Krankenhaus sofort mit der Sauerstofftherapie. Petra Stone ist mit den Nerven am Ende. Die schwer herzkranke Frau muss mit ihrer Tochter in eine Notwohnung. Das Haus wurde behördlich gesperrt, die Polizei ermittelt wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit. "Die Ölheizung wurde von einer Firma nach dem ersten Vorfall begutachtet, es wurde aber nichts gefunden. Wir gehen der Sache jetzt auf den Grund", so ein Ermittler.
Kommentare