Fast Food statt Kaffeehaus-Charme

Das geschichtsträchtige Café Wunderer an der Kennedybrücke gehört nun endgültig der Vergangenheit an. Just im Jahr seines 100-jährigen Bestehens ist das Traditionskaffeehaus einer McDonald’s-Filiale gewichen. Seitens des Fast-Food-Riesen heißt es, man habe sich bemüht, den Jugendstil-Charakter des Lokals zu erhalten.
Die Originaleinrichtung – Tische und Garderoben stammten noch von 1913, als das Café von Anton Wunderer eröffnet wurde – überstand den Umbau freilich nicht. Im Gegensatz zu den Lustern und den Wandverzierungen. „Die historische Bausubstanz der Räumlichkeiten wurde in das moderne Designkonzept integriert“, heißt es bei McDonald’s.
Zuletzt war das Café Wunderer nicht mehr gewinnbringend zu führen gewesen, sagte Besitzer Gerhard Weinmann. Er ging im Sommer in Pension.
Kommentare