Burschen demolierten Autos: 20.000 Euro Sachschaden

Vier Burschen im Alter zwischen 17 und 22 Jahren haben bereits Anfang Mai in Wien-Donaustadt zahlreiche abgestellte Autos demoliert und dabei einen Sachschaden von 20.000 Euro angerichtet. Unter anderem sprühten die jungen Männer Hakenkreuze auf Fahrzeuge. Ein 22-Jähriger schoss mit einer Schreckschusspistole auf eine 18-Jährige, sie wurde leicht verletzt, so die Polizei am Mittwoch.

Die Männer im Alter von 17, 18, 19 und 22 Jahren verübten die Taten zwischen 4. und 9. Mai in der Donaustadt. Sie waren immer mit einem Auto unterwegs, das der 19-Jährige lenkte. Gegenüber der Polizei gab das Quartett an, aus Langeweile herumgefahren und die Sachbeschädigungen begangen zu haben.

Reifen aufgestochen

Die Männer stachen bei zahlreichen Fahrzeugen die Reifen auf, traten die Seitenspiegel ab, schmierten Hakenkreuze auf die Pkw und traten Kleinmotorräder um. In der Nacht auf den 4. Mai demolierten die Burschen ein Auto im Biberhaufenweg. Eine 18-Jährige wurde davon munter und ging gemeinsam mit ihrem Freund nachschauen, sagte Polizeisprecher Patrick Maierhofer. Die Frau wollte die Männer zur Rede stellen, als der 22-Jährige die Waffe zog und auf sie schoss. Die 18-Jährige erlitt Verletzungen im Bereich eines Ohrs und musste im Krankenhaus behandelt werden. Die Polizei verständigte sie allerdings nicht.

Am 9. Mai jedoch sah die 18-Jährige das Auto der Männer wieder und verständigte den Notruf, schilderte Maierhofer. Die Polizei hielt den Pkw in der Breitenleer Straße an. Die Burschen zeigten sich "kooperationswillig", sie stimmten laut dem Polizeisprecher auch einer Durchsuchung des Autos zu. Die Beamten stellten dabei neben der Schreckschusspistole auch einen Schlagring, einen Baseballschläger, ein Messer und mehrere Lack-Spraydosen sicher.

Teilgeständig

In ihren Einvernahmen waren die Burschen teilgeständig. Der 22-Jährige gab den Schuss auf die junge Frau zu. Teilweise schoben sich die Burschen jedoch auch gegenseitig die Schuld zu. Sie wurden wegen schwerer Sachbeschädigung, schwerer Nötigung und Verstößen gegen das Waffen- und Verbotsgesetz angezeigt.