Bundeskriminalamt feiert Jubiläum: 294 Schwerstkriminelle festgenommen

Es war März 2003 als das Bundeskriminalamt erstmals seinen Vollbetrieb aufnahm. 20 Jahre sind seitdem vergangen. Heute, Dienstag wird das Jubiläum gefeiert.

Seit 2003 ist schließlich einiges geschehen: Waren es vor zwei Jahrzehnten noch rund 670 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind es heute 820. Acht Abteilungen mit 30 eingerichteten Büros und 67 Referaten gibt es derzeit im Bundeskriminalamt. Die Zuständigkeitist aber geblieben. Die Kriminalitätsbekämpfung und -prävention sowie die internationale polizeiliche Kooperation.

600.000 Übersetzungen

Rund 2,4 Millionen dienstrechtliche Einträge und 2,1 Millionen Ausgänge in Form von E-Mails, Anrufen und Schriftstücken hat das Bundeskriminalamt seit 2003 verzeichnet. Und zwar nicht nur auf Deutsch. Rund 600.000 Übersetzungen in sieben Sprachen haben die 13 Dolmetscher und Übersetzter angefertigt.

Weiters wurden im Schengener Informationssystem rund 88 Millionen Fahndungen verzeichnet, allein auf Österreich entfielen knapp 38.000 Personen- und 430.000 Sachenfahndungen. 60.000 Abgängigkeitsanzeigen verzeichnet, von denen 99 Prozent geklärt werden konnten, berichtet das Bundeskriminalamt. Eine bessere Quote hätten nur die Zielfahnder erreicht. 294 Schwerstkriminelle, darunter 62 Mörder, 45 Räuber und 87 Betrüger, die für Schadenssummen von über zwei Milliarden Euro verantwortlich sind, seien von ihnen festgenommen worden. 

50 Tonnen Suchtmittel

In der Abteilung „Ermittlungen, organisierte und allgemeine Kriminalität“  wurden rund 800.000 Akte bearbeitet. Rund 50 Tonnen Suchtmittel seien aus dem Verkehr gezogen, 40.000 Verdachtsmeldungen von Kindesmissbrauch online überprüft, 665.000 forensische Untersuchungen getätigt, 10.000 Schlepper festgenommen und 726 Millionen Euro im Bereich der Wirtschaftskriminalität sichergestellt worden.

„Das Bundeskriminalamt ist seit 20 Jahren der Motor der Kriminalitätsbekämpfung in Österreich", sagt der Direktor des Bundeskriminalamts Andreas Holzer.