Bund will Palais Strozzi verkaufen, Bezirk warnt

Ein großes, helles Gebäude mit einem kleinen Park und einem Brunnen im Vordergrund.
Bezirksvorsteherin gegen Luxusresidenzen, will sozialen Wohnbau.

7000 Wohnfläche in bester Lage im achten Bezirk, dazu 2000 Grünfläche. Nach dem Auszug des Finanzamts aus dem Palais Strozzi rankten sich Spekulationen um das Baujuwel. Zuletzt war ein Hotel im Gespräch. Doch nun will die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) das 1702 errichtete Palais verkaufen. "Ja, wir suchen einen Mehrheitseigentümer", bestätigt ein BIG-Sprecher KURIER-Recherchen. Nachdem die Gespräche mit einem Hotelbetreiber im Sand verlaufen waren, hat die BIG eine Entwicklungsgesellschaft gegründet, von der man 51 Prozent verkaufen will. "Wir suchen Angebote – noch ist nichts fix", heißt es. Der Bezirk werde aber eng eingebunden.

Dieser warnt vor einer neuen Nobelhütte. "Das Palais Strozzi darf nicht zu Luxuswohnungen umgebaut werden", sagt Bezirksvorsteherin Veronika Mickel (ÖVP). Sie will den Innenhof für alle Josefstädter öffnen und wünscht sich sozialen Wohnbau im Palais: "Die Stadt soll sich an der Gesellschaft beteiligen. Hier könnte man geförderte Wohnungen und soziale Einrichtungen unterbringen."

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