Blitzeinbrüche zur Mittagszeit

Ferienzeit und Hitzewelle spielten den sogenannten Mittags-Einbrechern in die Karten. Denn Zigtausende Wohnungs- und Hausbewohner sind entweder auf Urlaub, kühlen sich im Freibad ab oder suchen Schatten beim Heurigen und im Schanigarten. Zwei dieser Mittags-Banden dürften Freitag der Polizei ins Netz gegangen sein.
Um 12.15 Uhr klopfte es an der Tür eines Hausbewohners in der Sobieskigasse in Wien-Alsergrund. Der Mann fragte durch die verschlossene Eingangstüre: „Wer ist da?“ Doch er bekam keine Antwort. Sekunden später hörte er einen Knall. Als er durch den Türspion schauen wollte, war dieser verklebt. Sofort alarmierte er die Polizei. Als die Beamten in das Stiegenhaus stürmten, kamen ihnen drei Männer mit voll gepackten Taschen entgegen. Die Bande aus Ex-Jugoslawien lief den Polizisten direkt in die Arme.
Zoran St. (36), Nikola T. (39) und Miodrag R. (53) gingen besonders dreist vor. Obwohl sie wussten, dass sie den Nachbarn aufgeschreckt hatten, wurde die Eingangstüre der benachbarten Wohnung in wenigen Sekunden aufgestemmt. Das Trio durchwühlte die Wohnung. Bei dem Blitzeinbruch erbeuteten die Täter Geld, Münzsammlungen und Schmuck. Sie sind in Haft, das Einbruchswerkzeug wurde sichergestellt. Die Besitzer der ausgeraubten Wohnung sind auf Urlaub und konnten noch nicht verständigt werden.
Ein mutiger Security-Mitarbeiter verhinderte Freitag, ebenfalls zu Mittag, einen Altmetall-Diebstahl auf einer Baustelle beim Donauzentrum im 22. Bezirk. Punkt 12 Uhr stellte sich der Sicherheitsmann (29) vor einen langsam fahrenden Kastenwagen auf dem Dr.-Adolf-Schärf-Platz. Dabei wurde er am Knie angefahren. Sein Kollege alarmierte die Polizei. Zuvor beobachtete der Lagerleiter einer Baustelle, dass drei Männer Altmetall in den Lieferwagen hievten. Nach einem Handgemenge konnten die Serben Zdravko J. (24), Dobrivoj R. (43) und der 16-jährige Dusan R. festgenommen werden.
Zwei weitere mutmaßliche Einbrecher wurden in der Thürnlhofstraße gefasst. Sie hatten sich hinter einer Balkonbrüstung vor der Polizei versteckt.
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