Black-Hawk landete auf AKH-Dach

Ein Militärhubschrauber fliegt vor einem hohen Gebäude.
Premiere: Das größte Krankenhaus des Landes hat gewichtigen Besuch erhalten.

Heute, Dienstag, um 8 Uhr landet ein voll beladener Black-Hawk-Hubschrauber des Bundesheeres auf dem Hubschrauberlandeplatz des AKH. Es ist eine Premiere. Der Landeplatz auf dem Dach musste vorher aus statischen Gründen umgebaut werden.

Landungen des Rettungshubschraubers „Christophorus“ auf dem AKH stehen auf der Tagesordnung. Die dabei eingesetzten Eurocopter EC-135 sind aber mit ihrem Abfluggewicht von knapp drei Tonnen relative Leichtgewichte gegenüber den Black Hawks vom Typ S-70 des Bundesheeres. Diese Mehrzweckhubschrauber haben eine Länge von fast 20 Meter und eine Höhe von 5,3 Meter. Sie können bis zu 20 Personen transportieren und kommen dann auf ein maximales Gesamtgewicht von 10,6 Tonnen.

Ein Militärhubschrauber überfliegt eine Stadt mit einem hohen Wolkenkratzer im Hintergrund.
APA14910342-2 - 01102013 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA 207 CI - Ein Bundesheer-Hubschrauber vom Typ S-70 "Black Hawk" im Landeanflug auf das Wiener AKH am Dienstag, 1. Oktober 2013. Erstmals landete ein Bundesheer-Hubschrauber im Rahmen einer Übung auf der Landeplattform des Spitals. Die Plattform wurde eigens verstärkt bzw. ausgebaut. APA-FOTO: BUNDESHEER/HARALD MINICH

Katastrophen

Die Black Hawk sollen insbesondere bei Großereignissen mit hohem Patientenanfall eingesetzt werden. Mögliche Anlassfälle reichen vom Hochwasser über Eisenbahnunglücke bis zum Terroranschlag. Eine Erhebung in den Großkliniken Österreichs hat aber ergeben, dass kaum ein Landeplatz für das hohe Gewicht des Black Hawk geeignet ist.

Black-Hawk-Anflüge waren bisher zwar noch nicht notwendig. Die Leitung des AKH in Wien entschied sich aber dennoch, den Landeplatz fit für den Black Hawk zu machen. Dafür waren umfangreiche Umbauten am Gebäude notwendig. Außerdem waren komplizierte Behördenverfahren abzuwickeln.

Bei den freiwilligen Anflugtests mit sogenannten „Figuranten“ war für die Piloten des Bundesheers nicht nur die Frage interessant, ob die Deckenkonstruktion hielt, sondern auch die Thermik zwischen den Fassaden und das damit verbundene Anflugverhalten des Hubschraubers.

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