Beheizter Trauungssaal bringt Paar ins Schwitzen

Eine ungewollt hitzige Hochzeit erlebte am Freitag ein Brautpaar im Währinger Amtshaus. Denn trotz der knapp 30 Grad Außentemperatur war das Haus noch beheizt. „Den wartenden Gästen vor dem Trauungssaal im zweiten Stock stiegen die Schweißperlen auf“, erzählt die entrüstete Teilnehmerin Christine F. „Offenbar ist der Stadt der Klimaschutz wurscht.“
Weder im Flur noch im Trauungssaal selbst war es möglich, die Heizung zu drosseln. Zu allem Überdruss war auch noch der Lift defekt.
Beim KURIER-Lokalaugenschein am Montag waren die Heizkörper immer noch warm. Die anwesenden Beamten nahmen es gelassen: „Natürlich ist das eine Energieverschwendung. Aber normalerweise ist es hier bei uns eher zu kalt als zu warm“, sagt eine von ihnen.
Doch was steckt hinter den Sauna-Temperaturen im Amt? Hält sich die Stadt bei der Beheizung ihrer Büros mehr an den Kalender als ans Wetter?
Störung
Von einer „unglücklichen Konstellation“ spricht man bei der zuständigen MA 34 (Bau- und Gebäudemanagement). Aufgrund eines Stromausfalls kam das Heizungssystem durcheinander. „Und für die Reparatur müssen die Heizungskreise in Betrieb genommen werden, um sie zu prüfen“, betont ein Sprecher. In den nächsten Tagen soll das Problem behoben sein. In anderen Ämtern müssen Beamte und Besucher nicht schwitzen: Zwar läuft die Heizperiode regulär bis 30. April. Wenn es draußen aber schon warm ist, kann man die Heizung jedoch auch ausschalten.
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