Wien: Suchaktion nach verschwundenem Baby unterbrochen

Wien: Suchaktion nach verschwundenem Baby unterbrochen
Seit dem Alarm am Donnerstag-Vormittag war die Polizei mit einem Großaufgebot in Favoriten im Einsatz.

In Wien soll ein neugeborenes Baby aus der Säuglingsstation des Klinikums Favoriten entführt worden sein. 

Die Polizei stellte seit dem Alarm am Donnerstag-Vormittag ein Großaufgebot an Einsatzkräften, um nach dem Kind zu suchen. Die Suchaktion wurde am späteren Abend vorerst unterbrochen. Anders als verschiedene Medien berichten, fiel nicht der Mutter, sondern einer Pflegekraft das Verschwinden des Kindes von der Neonatologie-Station auf. 

Warum sich das Kind im Krankenhaus befand, kommentiert die Polizei nicht. Grundsätzlich beschäftigt sich die Station mit Erkrankungen von Neugeborenen und Frühgeborenen. 

Die Eltern stehen unter psychologischer Betreuung. Vater und Mutter wurden von der Ermittlerin des Landeskriminalamtes Wien vernommen. 

Wien: Suchaktion nach verschwundenem Baby unterbrochen

Alle Autos, die vom Krankenhaus wegfahren, werden von der Polizei durchsucht

Spur führte zu Mistkübel

Sobald der Fall bekannt wurde, riegelte die Polizei das Krankenhaus-Gelände ab. „Die Klinik hat umgehend die Polizei alarmiert, die mit der Suche begonnen hat. Das Gesamtareal des Spitals wird derzeit abgesucht, die Innenräume, die Außenbereiche. Jeder der das Spital verlässt, wird kontrolliert, egal ob er in einem Pkw oder zu Fuß unterwegs ist“, sagte Polizeisprecherin Anna Gutt im Verlauf des Einsatzes. Dabei wurden auch die Pkw penibel durchsucht. 

Außerdem sollen Spürhunde bei einem Mistkübel eine Fährte aufgenommen haben - der Müll war aber schon abgeholt worden. Dies wurde von der Polizei noch nicht bestätigt. Zuvor war berichtet worden, dass die Polizei auf der Suche nach dem Müllwagen sei. 

Laut einem Bericht der ZiB2 wurden auch Proben aus der Kanalisation genommen, um keine Möglichkeit auszuschließen. Jedoch wurden auch hier keine Hinweise auf das verschwundene Kind gefunden. 

Streng geregelter Zugang

Ob ein Familienmitglied unter Tatverdacht steht, wurde nicht kommuniziert. Hintergrund:  Es ist sehr schwierig, in die Station zu gelangen, aus der das Baby verschwand. Mitarbeiter haben nur mir einer Chipkarte Zutritt und Besucher müssen sich ausweisen, um auf die Neonatologie zu gelangen – das schränkt den Kreis der Verdächtigen massiv ein.

Wien: Suchaktion nach verschwundenem Baby unterbrochen

Das Gesamtareal des Spitals wird laut einer Polizeisprecherin abgesucht.

Das entführte Baby ist laut Ermittlern erst wenige Tage alt. Ob es sich um einen Buben oder ein Mädchen handelt, wurde nicht mitgeteilt. Der Säugling dürfte im Erdgeschoß der Klinik gelegen haben, als er entführt wurde.