Antiisraelische Aktivisten attackierten McDonald's-Angestellte

Antiisraelische Aktivisten attackierten McDonald's-Angestellte
In einer Filiale auf der Wiener Mariahilferstraße kam es zu handgreiflichen Auseinandersetzungen.

Von Johanna Worel

Wilde Szenen spielten sich am Dienstag in der McDonald's-Filiale auf der Mariahilferstraße ab: Eine Gruppe von antiisraelischen Aktivisten hielt eine unangekündigte Demonstration ab.

Rund 20 bis 25 Protestierende hatten sich versammelt. 

"Sie sind reingekommen und haben sich hingesetzt, aber nichts konsumiert", so Jessica Schreckenfuchs-Vallant, die für die Kommunikation von McDonald's Österreich zuständig ist. "Dann haben sie begonnen, Flugblätter zu verteilen." Als die Aktivisten dann lauter wurden, sollen die Angestellten sie gebeten haben, das Lokal zu verlassen. 

Konflikt artet aus

Die laut Schreckenfuchs-Vallant "friedliche Bitte" soll von den Aktivisten ignoriert worden sein. Erst als das Personal sie rausbegleiten wollte, kam es zu Handgreiflichkeiten von Seiten der antiisraelischen Demonstranten. 

Die Polizei wurde verständigt. Bei ihrem Eintreffen waren die Demonstranten allerdings nicht mehr vor Ort. 

Die Auseinandersetzung soll vor dem Lokal rasch beendet worden sein. Die Angestellten erstatteten Anzeige wegen Körperverletzung  durch zwei unbekannte Täter.

Viele Zeugen filmen und fotografieren das Geschehen mit. Generell sollen sich die Gäste sowie die Passanten aber relativ ruhig verhalten haben, sagte Schreckenfuchs-Vallant.

Filialen sind kein Ort für Demonstrationen

Die Angestellten werden grundsätzlich darauf geschult, Konflikte mit ruhigen und klärenden Gesprächen zu lösen. In Österreich gilt eine allgemeine Demonstrationsfreiheit. "Die Restaurants an sich sind jedoch kein Ort für Demonstrationen und bieten dafür auch keine Plattform", so Schreckenfuchs-Vallant. Dass sich die Gäste sowie das Personals wohlfühlen, ist für den Konzern besonders wichtig. 

Zu dem Gaza-Konflikt äußert sich Schreckenfuchs-Vallant ebenfalls. "Wir verurteilen ganz, ganz klar jede Art von Gewalt und wir stehen für klare Werte. Inklusion, Toleranz und Respekt." 

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