Alko-Lenker rammte Polizeiauto mit 100 km/h

Ein schwer beschädigtes Polizeiauto nach einem Unfall in der Nacht.
Drei Schwerverletzte - Ärzte im AKH kämpften mehrere Stunden um das Leben einer jungen Polizistin.

Ein wahnwitziger Autounfall mit einer beteiligten Polizeistreife forderte Freitagnacht einen hohen Blutzoll. Sieben Verletzte musste die Wiener Rettung abtransportieren.

Um 2.30 Uhr bog eine Polizeistreife besetzt mit zwei Beamten auf der Kreuzung Kaiserstraße/Neustiftgasse in Richtung Mariahilfer Straße ab. Genau zu diesem Zeitpunkt raste aber ein 22-jähriger Lenker aus Wien auf der Neustiftgasse mit seinem Pkw auf die Kreuzung zu.

Für die Besatzung des Streifenwagens kam das andere Fahrzeug zu schnell. Der 29-jährige Lenker des Dienstwagens hatte keine Chance, noch auszuweichen. Der silberne BMW rammte das Einsatzfahrzeug mit voller Wucht auf der Beifahrerseite.

Polizeisprecher Patrick Maierhofer zum Unfallhergang: "Der BMW muss um die 100 km/h schnell gewesen sein. Dieses irre Tempo kann man anhand des entstandenen Schadens ableiten. "

Raser war Alko-Lenker

Der Raser war zusätzlich auch schwer alkoholisiert. Das Vortest-Gerät zeigte 1,72 Promille an. Den anschließenden Alkoholtest verweigerte der Unfalllenker. Er erlitt bei dem von ihm verursachten Horror-Crash leichte Verletzungen.

In seinem BMW saßen noch vier weitere Mitfahrer im Alter von 20 bis 28 Jahren. Davon erlitt ein junger Mann ebenfalls schwere Verletzungen. Die anderen Insassen kamen mit gröberen Blessuren und Prellungen davon. Der Beamte, der das Polizei-Fahrzeug lenkte, wurde ebenfalls schwer verletzt.

Nach der ersten Einvernahme war klar, dass der betrunkene Raser das Rotlicht entweder übersehen oder ignoriert hatte. Der Aufprall der beiden Fahrzeuge war dermaßen heftig, dass das Dienstauto gegen einen Ampelmasten und von dort in eine Verkehrszeichenstange geschleudert wurde. Danach schrammte der Wagen noch an mehreren geparkten Pkw entlang. Erst dann kam der knapp 1,7 Tonnen schwere Volkswagen zum Stillstand. Der Unfall weckte die Bewohner im Grätzl in Wien-Neubau auf. Noch unbestätigt ist, woher der Lenker und seine Insassen kamen. Aufgrund der Alkoholisierung geht man bei der Exekutive von einer Zechtour aus.

Intensivstation

Freitagnachmittag kam dann die gute Nachricht. Die Mediziner im AKH konnten im Zuge einer Notoperation die unmittelbare Lebensgefahr bei der verletzten Polizistin bannen. Sie liegt auf der Intensivstation.

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