Ärger über Plachutta: 200 Euro zu viel auf der Rechnung

Stolz auf Tafelspitz (c: Die Presse - Schaufenster - Plachutta)
Eine viel zu hohe Rechnung bei dem Hietzinger Restaurant und das Verhalten danach sorgen für Verwunderung.

Ilse Zollner, eine alt eingesessene Hietzingerin und eigentlich großer Plachutta-Fan, ist verärgert. “Am letzten Sonntag war ich mit einer großen Gruppe bei Plachutta in Hietzing für ein gemeinsames Essen. Doch als ich die Rechnung bekommen habe, war der Preis deutlich höher als jener, der zuvor vereinbart wurde”, sagt sie im Gespräch mit dem KURIER. 

Bereits Anfang Juni sei sie persönlich im Lokal gewesen, um die Menüauswahl, bestehend aus Suppe, Hauptspeise und Nachspeise, zu treffen. An diesem Tag sei auch der Preis pro Menü vereinbart worden. “Das waren 53 Euro”, sagt Zollner. Drei Tage vor dem Essen habe sie sogar noch einen Anruf erhalten, ob alle Gäste erscheinen werden, oder ob jemand krank oder anderweitig verhindert sei. Sie war also guter Dinge und freute sich auf das gemeinsame Essen für 25 Personen

200 Euro zu viel 

Als Zollner danach die Rechnung erhielt, konnte sie nur staunen. “Auf dem Bon wurden 61 Euro pro Menü verrechnet. Ich bin wirklich nicht penibel, aber bei so einem großen Betrag ist das keine Kleinigkeit. Warum fixiere ich denn im Voraus einen Preis, wenn er dann nicht eingehalten wird?” 

Die Folge sei eine ungute Diskussion mit dem Personal vor Ort gewesen und von Seiten Zollners die Verweigerung, den aus ihrer Sicht zu hohen Betrag zu bezahlen. “Man sagte mir, es sei nicht möglich, die Rechnung zu ändern, weil das aus der Zentrale stammt. Dann ging es aber doch und ich habe in großer Eile bezahlt.” 

Danach hatte sie gesehen, dass der Betrag immer noch nicht auf den zuvor vereinbarten hinunter korrigiert wurde. “Ich habe nun 55 Euro pro Menü bezahlt, statt 53 Euro. Das gibt's doch nicht. Wir reden hier von einem namhaften und edlem Lokal, das Essen war auch wirklich sehr gut. Aber die Art und Weise, wie das abgehandelt wurde, ist enttäuschend und das kann man so nicht stehen lassen, finde ich”, sagt Zollner. 

"Kein Statement"

Wenn Sie nun persönlich ins Restaurant nach Hietzing komme, könne sie den Rest erhalten - sei ihr aktuell mitgeteilt worden. “Dass ich da solchen Aufwand und Ärger habe, bei so einem hohen Geldbetrag, den ich dort gelassen habe, verstehe ich nicht. Es hätte doch bitte gleich dort geregelt werden müssen. Da ist offenbar ein Fehler unterlaufen. Oder man versucht, extra Geld zu verdienen mit Leuten, die nicht genau auf die Rechnung schauen”, sagt Zollner. Vor Ort hätte man ihr gesagt, das sei vermutlich die Teuerung. 

Von Seiten des Restaurants zeigt man sich eher genervt. Das sei doch keine Berichterstattung wert, meint Julia Plachutta. “Das wurde mit der Dame alles geklärt und ansonsten möchte ich auch kein weiteres Statement dazu abgeben."

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