A23: Arbeiter waren Asbeststaub ausgesetzt

Bei Sanierungsarbeiten an der Praterbrücke der Südost-Tangente ( A23) waren rund 20 Arbeiter knapp zweieinhalb Monate lang gesundheitsschädlichem Asbeststaub ausgesetzt. Das berichtete die ORF-Zeit im Bild am Montagabend.
Ein Sprecher der Asfinag sagte, dass man ursprünglich keinen Asbest-Verdacht gehabt hatte, sobald man davon erfahren habe, seien die Arbeiten eingestellt worden. Die Arbeiter wurden medizinisch untersucht. Asbeststaub, der eingeatmet wird, kann die Lunge schädigen und schlimmstenfalls Krebs verursachen, allerdings erst Jahre später.
Wie die ASFINAG am Dienstag betonte, sei der asbesthältige Anstrich im Inneren der Brücke nicht gefährlich. "Erst wenn der Anstrich entfernt wird - das geschieht auf der Baustelle mittels Abstrahlen - werden die Asbestbestandteile frei gesetzt. Damit bestand zu keiner Zeit eine Gefährdung der Verkehrsteilnehmer", hieß es in einer Aussendung.
BZÖ kündigt Anfrage an
Heftige Kritik kommt unterdessen vom BZÖ. "Welche Behörde hat hier geschlampt und diese Arbeiter völlig unnötig in gesundheitsschädliche bzw. sogar in mögliche lebensbedrohende Umstände gebracht?", fragt Sozialsprecher Sigisbert Dolinschek in einer Aussendung. Er kündigte eine parlamentarische Anfrage an Sozialminister Hundstorfer an, unter dessen Ressort auch der Arbeitsschutz fällt.
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