80-jährige mit Neffentrick betrogen

Eine 80 Jahre alte Wienerin ist auf den sogenannten Neffen- bzw. Nichtentrick hineingefallen und von einer Betrügerin um mehrere tausende Euro geprellt worden. Die Seniorin hatte das Geld einer vermeintlichen Nichte aus Deutschland für den Kauf einer Wohnung in Wien zukommen lassen wollen. Das gab die Polizei am Montag bekannt.
Diese "Nichte" hatte sich am Freitag vergangener Woche telefonisch bei der alten Dame gemeldet und die Pensionistin um mehrere tausend Euro gebeten. Dass sie das Geld nicht persönlich abholen könne, begründete sie damit, dass sie sich gerade bei einem Notar befinde. An ihrer Stelle würde dessen Tochter den vereinbarten Betrag abholen. Als Botin erschien eine Stunde später eine junge Frau, nahm das Kuvert mit einem fünfstelligen Betrag und verschwand. Die 80-Jährige hat laut Polizei am Sonntag Anzeige erstattet.
Polizei warnt wiederholt vor Neffentrick
Die Polizei nahm den Coup zum Anlass, um neuerlich vor Betrügereien mittels "Neffentrick" zu warnen. Sie empfiehlt, Telefonate, in denen Geld gefordert wird, grundsätzlich sofort abzubrechen. Laut Polizeisprecherin Adina Mircioane melden sich die Täter gern mit einer unbestimmen Floskel a la "Hallo, hier Deutschland" und lassen den betagten Gesprächspartner scheinbar scherzhaft raten, wer denn da anrufe. Auf diese Weise erfahren sie den Namen der Person, als die sie sich dann ausgeben. Falls ein "Verwandter" sich mit einer Geldforderung meldet, rät die Polizei, den Betreffenden zurückzurufen, und zwar unter jener Telefonnummer, die auch sonst verwendet wird. Und unbekannte Personen sollten keinesfalls in die Wohnung gelassen werden.
Kommentare