37 Mio. Gewinn: Wien Holding feiert beste Bilanz ihrer Geschichte

Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke freut sich über die Rekordbilanz.
Rund 552 Millionen Euro Umsatz im Gesamtkonzern und ein Konzernergebnis von 64,6 Millionen machen 2018 zum Rekordjahr.

Für das Jahr 2018 legte die Wien Holding mit ihren mehr als 70 Unternehmen das beste Ergebnis seit ihrer Gründung im Jahr 1974 vor. Wirtschaftstadtrat Peter Hanke (SPÖ) vermeldete am Donnerstag: Mehr Umsatz, mehr Gewinn, ein stark gestiegenes Eigenkapital - und das bei Investitionen auf sehr hohem Niveau.

„Rund 552 Millionen Euro Umsatz im Gesamtkonzern – davon rund 194,2 Millionen Euro bei den konsolidierten Unternehmen – eine Bilanzsumme von rund 1,03 Milliarden Euro und ein Gesamt-Konzernergebnis von plus 64,6 Millionen Euro, das sind die wesentlichen Kennzahlen 2018“, sagt Wien-Holding-Geschäftsführer Kurt Gollowitzer. Der Überschuss, der 2018 erwirtschaftet wurde, betrug 37,3 Mio. Euro.

37 Mio. Gewinn: Wien Holding feiert beste Bilanz ihrer Geschichte

Dazu kommt, dass die Eigenkapitalquote auf 55,64 Prozent geklettert ist, da das Eigenkapital im Vergleich zum Vorjahr um 49,4 Millionen Euro gestiegen ist. Die Investitionen liegen weiter auf einem sehr hohen Niveau mit rund 144 Millionen Euro (2017: 151,15 Millionen Euro).

750 Millionen Euro investiert

Rund 75 Unternehmen sind derzeit unter dem Dach der Wien Holding vereint. Sie arbeiten in den vier Geschäftsfeldern Kultur, Immobilien, Logistik und Medien. Der Konzern befindet sich im Eigentum der Stadt Wien. Er erfüllt kommunale Aufgaben, ist privatwirtschaftlich organisiert und auf Ertrag ausgerichtet, unter Berücksichtigung gemeinwirtschaftlicher Ziele.

Der Immobilienbereich ist das umsatzstärkste Geschäftsfeld im Gesamtkonzern. Zum Gesamtumsatz von 551,9 Millionen Euro trägt er rund 49,13 Prozent bei.

Die Investitionen der Wien Holding bewegen sich konstant auf hohem Niveau, erläutert Geschäftsführerin Sigrid Oblak. Von 2014 bis 2018 hat der Konzern pro Jahr zwischen 125 und 169 Millionen Euro investiert. In Summe macht das in den letzten fünf Jahren rund 750 Millionen Euro an Investitionen aus.

Allein im Jahr 2018 waren es 144,01 Millionen Euro, wobei 83,61 Prozent der Investitionen (rund 120,40 Millionen Euro) im Immobilienbereich, 12,23 Prozent (rund 17,62 Millionen Euro) im Logistikbereich, 3,75 Prozent im Kulturbereich (rund 5,40 Millionen Euro) und der Rest im Medienbereich getätigt wurden.

Dieses konstant hohe Niveau soll auch 2019 gehalten werden. Heuer sind rund 222 Millionen Euro an Investitionen geplant.

Besucherrekorde in Museen

Besonders erfolgreich ist das Jahr 2018 für die Kulturbetriebe der Wien Holding gelaufen. So viele BesucherInnen wie noch nie – 677.208 – konnten die Wien Holding-Museen (Haus der Musik, Mozarthaus Vienna, Jüdisches Museum Wien, Kunst Haus Wien) im Jahr 2018 be­grüßen.

In allen vier Museen gab es neue Besucherrekorde. Den größten Zuwachs hatte das Mozarthaus Vienna mit einem Besucherplus von 14,4 Prozent zu verzeichnen.

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Rabbiner David Lapp im Jüdischen Museum.

Die Vereinigten Bühnen Wien (VBW) hatten im Jahr 2018 ihr wirtschaftlich stärkstes Jahr in ihrer Geschichte zu verbuchen. Über 604.000 BesucherInnen wurden im Ronacher, Raimund Theater und Theater an der Wien gezählt, 540.000 davon allein im Musicalbereich. Die Eigen­produktion „I Am From Austria“ und „Tanz der Vampire“ erzielten eine Besucherauslastung von knapp 100 Prozent.

So viele Tickets wie noch nie sind über Wien-Ticket, das Ticketing-Unternehmen der Wien Holding, im Jahr 2018 verkauft worden. Insgesamt 3,5 Millionen Tickets wurden über diese Plattform vertrieben.

2019 wird der Architekturwettbewerb für die multifunktionale Wien-Holding-Arena für 20.000 Menschen in Neu Marx eingeleitet. Zudem steht ab Juli die Sanierung des Raimund-Theaters bevor.

Standortentwicklung

Im Immobilienbereich entwickeln oder betreiben die Unternehmen der Wien Holding Büro-, Gewerbe- und Spezialimmobilien oder sind an den jeweiligen Entwicklungsgesellschaften beteiligt.

Die beiden großen Wohnbaugesellschaften im Konzern sind die ARWAG und die GESIBA. Bei der ARWAG wurden 419 Wohneinheiten fertiggestellt. Bei der GESIBA befanden sich insgesamt zwölf Projekte mit rund 1.200 Wohneinheiten sowie eine Schule und ein Kindertagesheim mit Gesamtbaukosten von rund 190 Millionen Euro in Bau.

Die WSE Wiener Standortentwicklung entwickelt mit ihren Tochterunternehmen Immobilien und ganze Standorte. In fast ganz Wien zeigen 45 Projekte das breite Spektrum, das die WSE abdeckt. So hat im Herbst 2018 die Projektgesellschaft Eichenstraße 1 GmbH ein Verwer­tungsverfahren für das rund 14.000 Quadratmeter große Areal gestartet und im Jänner 2019 abgeschlossen.

In den kommenden Jahren erfolgen in Neu Stadlau die Erweiterung des Gesundheitszentrums MED22, der Bau eines Kindergartens, die Anlage eines zentralen Parks sowie die Schaffung von rund 550 Wohnungen. In Neu Leo­poldau erfolgt die Umsetzung des Großprojekts auf den ersten Baufeldern.

Bei der GESIBA stehen 2019 neun Projekte mit 1.400 Wohneinheiten vor dem Baubeginn. Die ARWAG plant, bis 2021 rund 2.800 Wohneinheiten zu realisieren. Die WIP Wiener Infra­struktur Projekt GmbH realisiert im Jahr 2019 weitere acht Schulprojekte in den Bezirken Leo­poldstadt, Landstraße, Mariahilf, Simmering, Meidling, Floridsdorf und Liesing sowie die Modernisierung von sechs Rundturnhallen - wobei mit der Halle in der Steigenteschgasse im 22. Bezirk begonnen wird.

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