Donauinselfest endete trocken - und mit 2,4 Mio. Besuchen

Zwei Männer treten auf einer Bühne auf, einer spielt Gitarre und der andere singt.
Austro-Bands heizten zum Abschluss ein. Aber kühlere Temperaturen als in den Vorjahren bescherten Besucher-Rückgang.

Beim Wiener Donauinselfest sind in den vergangen drei Tagen insgesamt rund 2,4 Mio. Besuche registriert worden. Das sind weniger als 2017, als 2,8 Millionen Menschen die Zählstellen passierten. Das teilte der Veranstalter, die Wiener SPÖ, am Sonntagabend mit. Das Festival verlief weitgehend friedlich, gröbere Zwischenfälle wurden nicht gemeldet. Gefragt war heuer jedenfalls warme Kleidung.

"Winter im April" heißt ein Song vom Nino aus Wien, April im Juni hätte hingegen das Motto für die 35. Ausgabe der Inselsause lauten können. Pünktlich zum Auftakt am Freitag verabschiedete sich nämlich die tagelange Hitzewelle, die darauffolgende Abkühlung war beträchtlich. Am Abend lagen die Temperaturen meist deutlich unter der 20-Grad-Marke.

Wanda & Co.: Rückblick auf den ersten Tag

Ein Mann mit brauner Jacke steht mit erhobenen Armen im roten Licht.

Bei Wanda war die Festbühne Freitagnacht bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Band Wanda bildete den Headliner am ersten Abend.

"Danke, Wien! Bussi!", rief Sänger Marco Wanda Freitagnacht in das Menschenmeer.

 

Eine große Menschenmenge versammelt sich vor einer Bühne mit dem Logo von „Wien Energie“.

Mit Hits wie "Columbo" oder "Meine beiden Schwestern" heizte die Band den Fans ein

Ein Mann wird im roten Licht von einer Flüssigkeit getroffen.

Ein feucht-fröhlicher Auftritt.

Eine Band tritt auf einer Bühne mit blauem Licht und Nebel auf.

Die Band wurde bei den diesjährigen Amadeus-Awards mit zwei Preisen geehrt. Und zwar für Song des Jahres ("Columbo"), und in der Kategorie Pop/Rock

Eine junge Frau sitzt auf den Schultern einer Person bei einem Open-Air-Konzert.

Trotz der kühlen Temperaturen zählten die Veranstalter 800.000 Besuche an dem ersten Festivaltag.

Eine Sängerin mit Sonnenbrille performt vor einem Lichterhintergrund.

Mavi Phoenix tratnFreitagnacht auf der FM4-Bühne auf. Mit ihrer Mischung aus Hiphop und urban Pop mischt die Österreicherin die heimische Musikszene auf. 

Eine Band tritt auf einer Bühne mit dem Logo von Radio FM4 auf.

Die  Linzer Musikerin ist erst 22 Jahre alt. 2017 war sie für zwei Amadeus-Awards nominiert.

Eine Menschenmenge drängt sich an Essensständen und Werbetafeln vorbei.

Am frühen Abend füllte sich das 4,5 Kilometer lange Festgelände. Die Besucher ließen sich vom kalten Wetter nicht abschrecken

Eine Gruppe von Menschen steht in der Hebebühne eines Feuerwehrautos.

Gute Aussicht aus luftiger Höhe. 

Eine Frau im orangefarbenen Pullover und ein Mann im Anzug sitzen in einem orangefarbenen Auto und lächeln.

Michael Ludwig während seines ersten Donauinselfest-Besuches als Wiener Bürgermeister.

Eine Gruppe von Personen posiert vor einem roten Hintergrund mit roten Luftballons.

We want you. Beim Donauinselfest. 

Ein Teddybär mit einem T-Shirt mit der Aufschrift „12 Stunden-Tag“ sitzt auf einem gelben Auto.

Plüschteddy mit politischer Botschaft. 

Ein Sicherheitsbeamter kontrolliert einen Mann mit einem Metalldetektor.

Zum ersten Mal kamen Metalldetektoren zum Einsatz. 500 Securitys und 700 Polizisten sorgten während des Festes für Sicherheit.

Zwei Männer liegen erschöpft auf einer Wiese neben einer Toilette.

Am frühen Nachmittag mussten die ersten bereits eine Pause einlegen

Ein Imbisswagen mit der Aufschrift „I Eat Vienna“ bietet Wiener Küche an.

Stärkung auf Wienerisch. Insgesamt sich die Wiener und Besucher bei 250 Verkaufsständen laben.

Immerhin blieb das Eiland von Dauerregen verschont - lediglich einige sporadische Schauer waren zu verzeichnen. Der für Sonntagabend prognostizierte Niederschlag blieb überhaupt völlig aus. Der Andrang bei den Konzerten war jedenfalls meist groß. Das Line Up berücksichtigte einmal mehr sämtliche Geschmäcker und Genres. Eines der Highlights war der Auftritt des Headliners Wanda am Freitag, aber auch andere Austro-Musikanten wie Pizzera & Jaus, Voodoo Jürgens, Granada, Wiener Blond, Mavi Phoenix oder Gert Steinbäcker wurden bejubelt.

Im Alternativ- bzw. Rapgenre erfreuten zudem die bundesdeutsche Antilopen Gang, die Shout Out Louds aus Schweden oder die US-Combo Portugal The Man die Inselgäste. Auch die Münchner Freiheit, Ex-Reamonn-Star Rea Garvey, das DJ-Ensemble Ofenbach, die einstige Hit-Lieferantin Lisa Stansfield, Irmgard Knef oder der Liedermacher Konstantin Wecker waren mit dabei.

Video: Die Höhepunkte vom Samstag

Die Höhepunkte vom Samstag

Beim Rahmenprogramm wurde zum Teil auf bewährte Attraktionen wie Kinderunterhaltung und den beliebten Vorführungen der Einsatzkräfte gesetzt, aber auch Neues ausprobiert. So war es möglich, am Seil über das Festgelände zu schweben. Für Fußball-Fans war zudem eine kleine Public-Viewing-Zone eingerichtet worden.

Eine Sängerin mit Kurzhaarschnitt und gelbem Hemd singt auf einer Bühne und zeigt mit dem Finger.

Die ehemalige Profi-Eishockeyspielerin Virginia Ernst rockte die Hauptbühne Samstagnachmittag.

Eine Gruppe von Freunden stößt mit Getränken vor einem Imbissstand an.

Dennis Beissert (links) reist mit seinen Freunden jedes Jahr aus Tirol an.

Ein Mann reitet auf einem mechanischen Bullen vor dem Hintergrund eines hohen Gebäudes.

Jann-Fabian Leitner schaffte es, sich 52 Sekunden lang auf dem Akkubohrer zu halten. Er ist aus Osttirol angereist.

Menschen besuchen einen Markt mit Ständen und einem Festzelt.

Die Insel füllte sich langsam, aber stetig.

Ein Stelzenläufer in bunter Kleidung steht auf einer Wiese vor einer roten Brücke.

Artisten auf großem Fuß.

Zwei Kinder mit bemalten Gesichtern nehmen an einem Sackhüpfen teil.

Die Brüder Christoph und Sebastian versuchen sich im Sackhüpfen.

Eine Band tritt live auf der Bühne auf, der Sänger gestikuliert ins Publikum.

Soundcheck von "Jewish Monkey" am Nachmittag im Ö1-Kulturzelt.

Zwei Frauen und ein Mann sitzen an einem Tisch vor einem Pizza-Mobil und lächeln.

Angelika und Caroline kommen aus Salzburg. Sie besuchten das Donauinselfest zum ersten Mal.

Zwei Männer essen Pizza vor einem Imbisswagen.

Harry und Wolgang kommen jedes Jahr - "wei's leiwand ist". Zunächst gab es Stärkung vom Pizza Mobile.

Ein Mädchen mit Gesichtsbemalung und einem Hello-Kitty-Tattoo auf dem Arm.

Die dreijährige Sarah - dank Donauinselfest mit Einhorn auf der Wange und Hello Kitty am Oberam.

Eine Gruppe von Jugendlichen spielt mit Kendamas vor einem roten Stand.

Der elfjährige Konrad kam extra wegen des Kendama-Workshop auf die Insel. Er hat das Spiel über einen YouTube-Blogger entdeckt.

Ein Mädchen springt an einem Bungee-Trampolin auf einem Jahrmarkt.

Chiara unterwegs in luftiger Höhe. 

Ein Kind sitzt in einem roten Spielzeugauto auf einem Karussell.

Die Kinderinsel wartete mit Hupfburg, Bastelstation und auch Kinderkarussell auf. 

Ein Mann mit Sonnenbrille singt und spielt Gitarre vor einem „Radio NÖ“-Banner.

Ein Wilder Kaiser beim Soundcheck auf der Schlagerbühne. 

Ein Mann grillt ein ganzes Tier auf einem Drehspieß unter einem „BBQ Corner“-Schild.

Vom vielen Herumspazieren und Tanzen wird man müde. Stärkung gefällig?

Zuschauer sitzen in Liegestühlen vor einer Leinwand und schauen ein Fußballspiel.

Während es vor den Bühnen Samstagnachmittag noch ruhig war: auf den Stühlen vor der Public-Viewing-Wall war so gut wie kein Platz

Ein Mann mit Schnurrbart spielt Gitarre und singt in ein Mikrofon auf einer Bühne.

Gert Steinbäcker begeisterte das Publikum auf der Festbühne mit STS-Hits wie "Fürstenfeld" oder "Großvater". Sein Ex-Bandmitglied Schiffkowitz kam mit ihm auf die Bühne.

Ein Mann mit Brille und Anzug singt in ein Mikrofon auf einer Bühne.

Konzert mit politischem Statement: "Wie konnte es so weit kommen?", fragte der deutsche Liedermacher Konstantin Wecker. Wir waren auf einem guten Weg, aber jetzt würden wieder Nazis ins Parlament vorrücken.

Neu war heuer auch der Chef: Michael Ludwig durfte erstmals als SPÖ-Vorsitzender und Bürgermeister den Eröffnungsrundgang vornehmen - wobei er seine zum Teil ebenfalls erst seit kurzer Zeit amtierenden roten Regierungsmitglieder mitgebracht hatte.

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