33-Jähriger stach Frau Meißel in den Rücken

Ein alter Stechbeitel mit Holzgriff liegt neben einem Lineal.
Heimtückische Attacke in Wien-Ottakring. Als Motiv gab der Täter Wut an.

Eine 73-jährige Pensionistin stand Freitagvormittag völlig nichtsahnend im Stationsbereich in der Wattgasse 36 und wartete auf den Bus. Beinahe unauffällig kam ein Mann auf sie zu, versetzte der Dame eine Stoß und rammte ihr wortlos einen Maurermeißel in den Rücken.

Passanten eilten dem 73-jährigen Opfer sofort zu Hilfe. Die Frau lag röchelnd auf dem Gehsteig. Während die Zeugen die Pensionistin so gut es ging versorgten, rief der mutmaßliche Täter von seinem Handy seelenruhig die Polizei an, und gestand die heimtückische Attacke. Dann ging der Täter ohne ein Wort zu sagen langsam davon.

Ein regnerischer Tag in der Stadt mit einem Krankenwagen und Passanten.

Die alarmierten Einsatzkräfte trafen kurze Zeit später am Tatort ein und kümmerten sich um die Schwerverletzte. Der mutmaßliche Täter konnte wenige Meter von der Busstation entfernt angehalten und festgenommen werden.

Opfer zufällig ausgewählt

Der Mann wurde am Samstag von Beamten des Landeskriminalamtes Wien einvernommen. Wie sich herausstellte, gab es zwischen dem Beschuldigten, dem 33-jährigen Nikolaus W., und dem Opfer keinerlei Verbindung, die Frau wurde zufällig ausgewählt. In der Einvernahme gab der Beschuldigte an, aus Wut über seine Lebensumstände gehandelt zu haben, berichtet die Polizei in einer Aussendung. Den Meißel hatte er aus einem Lagerraum mitgenommen. Nikolaus W. wurde in die Justizanstalt Wien eingeliefert.

Das 73-jährige Opfer wurde in die Intensivstation des Wilhelminenspitals eingeliefert. Ihr Zustand war Freitagabend stabil.

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