31 Pensionisten um Geld erleichtert

Die Seite eines österreichischen Polizeiautos mit der Aufschrift „Polizei“.
Drei Frauen spähten ihre Opfer aus und gaben sich dann als freundliche Helfer. Schaden: 274.000 Euro.

Die Jüngste hat das Opfer auf der Straße oder im Stiegenhaus angesprochen und den Einkauf bis zur Wohnung getragen“, erklärt Oberst Gerhard Winkler. Dann verschaffte sie sich unter einem Vorwand Zutritt in die Wohnung, lenkte das Opfer ab – in der Zwischenzeit huschten die beiden Komplizinnen in die Wohnungen und durchsuchten sie nach Schmuck und Bargeld. Der letzte Coup ging schief – ein Nachbar beobachtete das seltsame Treiben und verständigte die Polizei. Die drei verdächtigen Frauen im Alter von 31, 47 und 64 Jahren wurden festgenommen. Die Polizei befürchtete weitere Opfer und veröffentlichte Fotos der Verdächtigen. Jetzt steht fest: Die Frauen dürften 31-mal in Wien zugeschlagen haben. Der Schaden beläuft sich auf 274.000 Euro.

Auf frischer Tat ertappt

Als Opfer suchte sich das Trio durchwegs Pensionisten aus – das älteste war 94 Jahre alt. Auch betagte Ehepaare fielen auf das Trio herein. „Bei einem Trickdiebstahl im zehnten Bezirk konnten wir die Frauen auf frischer Tat ertappen“, schildert Winkler. Der Nachbar hatte Alarm geschlagen, die Polizei brauchte nur noch so lange zu klopfen, bis eine der Verdächtigen die Tür öffnete. „Das Opfer wusste gar nicht, dass andere Frauen in der Wohnung waren. Die Frauen erklärten, nur Tücher verkaufen zu wollen.“ Das Trio – polnischer und deutscher Herkunft – wurde verhaftet. Von der Beute fehlt jede Spur.

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