18-Jähriger beging 250 Einbrüche

(Symbolbild)
Wiener verkaufte Diebesgut in Second-Hand-Shops - der Gesamtschäden beträgt rund 200.000 Euro.

In Wien ist ein 18-Jähriger festgenommen worden, der mindestens 250 Einbrüche in Fahrzeuge von Handwerksfirmen begangen haben soll. Der junge Mann verursachte damit von September 2012 bis zu seiner jüngsten Tat vergangene Woche rund 200.000 Euro Schaden. Der Verdächtige stellte sich am Sonntag selbst, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Als Motiv nannte er finanzielle Probleme.

Die Ermittlungen hatten mit einer Einbruchsserie in Firmenmontagefahrzeuge in den Bezirken Penzing und Rudolfsheim-Fünfhaus begonnen, sagte Polizeisprecherin Adina Mircioane zur APA. Die Taten weiteten sich daraufhin auch auf Gebiete in Ottakring und Favoriten aus. Möglicherweise sind dem Beschuldigten laut Mircioane zudem auch Einbrüche in der Josefstadt und in Simmering anzulasten.

Handwerkerfahrzeuge ausgeräumt

Die Zielobjekte des Wieners waren stets Handwerkerfahrzeuge, die in den Straßen abgestellt waren. Der Mann schlug entweder eine Seiten- oder die Heckscheibe ein und entwendete zumeist elektrisch betriebenes Markenwerkzeug, wie Bohrmaschinen und Stemmgeräte. Die Werkzeugkoffer ließ er am oder in der Nähe des Tatortes zurück. Das Diebesgut verkaufte er überwiegend in zwei Second-Hand-Läden in den Bezirken Meidling und Währing. Dort schöpfte offenbar niemand Verdacht, dass der Mann immer wieder gebrauchtes Werkzeug anbot.

Im November 2013 wurde der Mann bei einer seiner Taten beobachtet und verfolgt. Der Zeuge verlor den Burschen zwar aus den Augen, konnte jedoch gegenüber der Polizei eine sehr genaue Täterbeschreibung abgeben. Diese Hinweise und auch die Aufnahmen aus Überwachungskameras brachten die Ermittler im Jänner schließlich auf die Spur des 18-Jährigen.

Bei einer Hausdurchsuchung war allerdings nur die Mutter des jungen Mannes daheim. Die Polizei konnte aber immerhin Gegenstände und Kleidung sicherstellen, die der mutmaßliche Täter bei seinen Einbrüchen verwendet hatte. Aufgrund des Drucks durch die Hausdurchsuchung ging der 18-Jährige am Sonntag selbst zur Polizei und legte ein Geständnis ab. Der 18-Jährige gab laut Mircioane an, seit einer abgebrochenen Lehre ohne Arbeit zu sein. Er würde weder vom Staat noch von seiner Mutter finanzielle Unterstützung bekommen, so der Beschuldigte, der sich in U-Haft befindet.

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