130.000 Euro aus Tresor gestohlen: Dieb in Wien gefasst

68 Schließfächer in drei Banken wurden leer geräumt. In nur wenigen Stunden machten die Kriminellen Beute im zweistelligen Millionenbereich (Symbolbild).
Polizei holte Verdächtigen von Wohnung ab. Dort fanden sie auch die Tatkleidung und einen Teil der Beute.

Jener Dieb, der vor Weihnachten 130.000 Euro aus einem nicht versperrten Tresor einer Bank in Wien-Landstraße gestohlen hatte, ist am Donnerstagvormittag offenbar gefasst worden. Am Dienstag hatte die Polizei Fotos des mutmaßlichen Täters aus der Überwachungskamera veröffentlicht und um Hinweise zu dessen Identität gebeten.

Der 49-jährige österreichische Staatsbürger wurde in einer Wohnung in der Leopoldstadt gefasst, in der er laut Polizeisprecher Harald Sörös nicht gemeldet, aber wohnhaft war. Die Beamten waren mehreren Hinweisen nachgegangen und fanden in den Räumlichkeiten des Verdächtigen schließlich auch die Tatkleidung - dunkle Kapuzenjacke, helle Jeanshose und graue Schuhe - sowie einen olivgrünen Rucksack und einen Teil der Beute.

Welche Summe gefunden wurde bzw. was mit dem Rest des Geldes passiert war, konnte die Polizei am Donnerstagnachmittag nicht sagen.

Gelegenheit macht Diebe

Der nicht vorbestrafte 49-Jährige legte laut Sörös ein umfangreiches Geständnis ab. Als Motiv für der Diebstahl nannte der Mann Geldnot und die sich überraschend bietende Gelegenheit. Das sei das Ergebnis einer Erstbefragung des Verdächtigen, „ob das eine Schutzbehauptung war, ist nicht bekannt“, so Sörös. Weitere Einvernahmen seien noch ausständig.

Zu einem möglichen Hintergrund der Tat bzw. des Täters - und warum er offenbar mit bereits angezogenen Arbeitshandschuhen in die Bankfiliale gekommen war - gab es seitens der Polizei am Donnerstag keine Informationen. Weil der 49-Jährige „greifbar, geständig und nicht vorbestraft“ sei, wurde er auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien wegen des Verdachts des schweren Diebstahls auf freiem Fuß angezeigt.

 

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