Zum D-Day ausgebüxt: 89-Jähriger wieder zu Haus

Bernard Jordan löste mit einem Verschwinden eine Suchaktion aus, dabei wollte er nur zur Gedenkfeier.

Ein aus seinem Altersheim ausgerissener 89-jähriger britischer Kriegsveteran ist wohlauf und glücklich von den französischen Feiern zum D-Day zurückgekehrt. Jetzt werde er wohl in seinem Pflegeheim die Konsequenzen zu spüren bekommen, sagte Bernard Jordan am Samstag nach seiner Ankunft in Südengland. Bereut hat er das Abenteuer nicht: "Es war großartig. Ich bin sehr froh, es gemacht zu haben."

Jordan, ein früherer Offizier, war am Donnerstag in der Früh mit seinen Kriegsauszeichnungen unter dem Regenmantel aus seinem Heim in Hove im Südosten Englands geflohen und im benachbarten Brighton gemeinsam mit alten Kameraden in einen Bus nach Frankreich gestiegen, um an den Feierlichkeiten zur Alliierten-Landung 1944 in der Normandie teilzunehmen. Seine Pfleger hatten ihm die Reise zwar nicht wie ursprünglich von britischen Medien berichtet verboten, allerdings war es zu spät für die Anmeldung für eine begleitete Tour. Deshalb machte sich Jordan allein auf Reisen.

Fähren-Mitarbeiterin Sonia Pittam, die Jordan unterwegs traf, sagte über den 89-Jährigen, er sei in einem guten geistigen Zustand. Zwar habe er nicht viel über die Alliierten-Landung erzählt, sich aber immer wieder glücklich über die Feierlichkeiten gezeigt. Das Pflegeheim in Hove bestätigte auf Anfrage, dass Jordan wieder wohlbehalten zurück sei. "Er ist sehr müde", sagte Heimmanagerin Debbie McDonald. Er ruhe sich nun aus.

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