Zoo schließt nach Löwen-Fake

Der Tierpark gab einen Hund als Löwen aus und fand dafür fadenscheinige Ausreden.

Den Besuchern des Zoos Luohe in der chinesischen Provinz Henan kann man kein X für ein U vormachen - und auch keinen Hund für einen Löwen. Versucht hat das zumindest die Führung des Tierparks. Hinter den Gittern des Löwengeheges war nicht der König des Tierreichs zu bestaunen, sondern ein Hund der Rasse Tibetan Mastiff. Zur Verteidigung des Zoos: Der Hund hat tatsächlich eine dicke Mähne, doch die Besucher, die umgerechnet rund zwei Euro Eintritt zahlen, fühlten sich gefrotzelt. Erkannt hatten sie die Irreführung spätestens, als die vermeintliche Raubkatze zu bellen begann.

Die Kunden stellten Bilder ins Netz, die sofort viral wurden und um die Welt gingen. Eine Welle des Spotts brach über den Tierpark herein. Doch das war noch nicht das Ende der Geschichte: Laut der Zeitung Beijing Youth Daily wurde ein weiterer Hund als Wolf ausgegeben, ein Fuchs als Leopard.

Ein großer, brauner Tibet Mastiff steht neben einer Person.
Der Zoo musste am Freitag die Konsequenzen ziehen und schloss vorübergehend die Pforten. Zudem entschuldigten sich die Verantwortlichen öffentlich. Die Erklärungen für den "Irrtum" waren originell: Der Chef des Tierparks wollte jedenfalls nicht zugeben, dass der Austausch ein absichtlicher Täuschungsversuch war. Der echte Löwe sei für eine Züchtung ausgeliehen worden. Dass daraufhin ein Hund dessen Platz im Gehege einnahm, sei reiner Pragmatismus: Ein Angestellter habe seinen Hund während einer Reise irgendwo unterbringen müssen. Reumütig fügte der Zoo-Chef an: "Wir tun in schweren wirtschaftlichen Zeiten unser Bestes. Wenn jemand unzufrieden ist, geben wir das Geld zurück."

Bei Twitter war der Löwenhund großes Thema:

Kommentare