Zika-Virus: Aufklärung an Rios Stränden

Ein barfüßiger Junge rennt durch eine Straße voller Rauch.
Die Menschen bekommen Flugblätter mit Tipps, wie die Stechmücke zu bekämpfen ist.

Im Kampf gegen das gefährliche Zika-Virus hat Rio de Janeiros Stadtverwaltung eine Aufklärungsoffensive an den Stränden gestartet. Am Strand im Stadtteil Ipanema wurden T-Shirts und Infoblätter verteilt mit der Aufschrift "Xô, Zika" (übersetzt: "Weg, Zika") und einem durchgestrichenen Moskito – die Art Aedes aegypti überträgt das Virus. Das Zika-Virus steht im Verdacht, bei einer Infektion von Schwangeren Schädelfehlbildungen bei deren Kindern auszulösen. In Brasilien gibt es bisher rund 4180 mögliche Fälle dieser Mikrozephalie.

Den Strandbesuchern wird geraten, sich von stehenden Gewässer fernzuhalten, Swimmingpools abzudecken, Reifen trocken zu lagern und Klimaanlagen ständig trocken zu halten – in Verbindung mit Wasser gilt beides als Eiablageplatz von Moskitos.

Die Kampagne mit den Schutzmaßnahmen trägt den Titel: "10 Minuten retten Leben". Die Moskitoart überträgt auch das Dengue-Fieber. Die Stadt verspricht, dass der zusätzliche Einsatz von Insektiziden Gefahren für die Besucher des Karnevals vermeiden soll. Zum Karneval werden bis zu eine Million Touristen erwartet. In Brasilien werden ebenso wie in anderen lateinamerikanischen Ländern von Gesundheitsbehörden und Soldaten schon seit Tagen große Mengen Anti-Mückenmittel versprüht.

Kolumbien: Neue Fälle

In Kolumbien wurde unterdessen ein starker Anstieg der Zika-Infektionen bei Schwangeren festgestellt. In den vergangenen Tagen sei die Zahl von 890 auf 2116 Verdachtsfälle gestiegen, hieß es im Gesundheitsministerium. "Man muss sagen, dass sich innerhalb kurzer Zeit die Zahl verdoppelt hat", sagte der stellvertretende Direktor für Übertragungskrankheiten im Gesundheitsministerium, Diego García.

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