"Wollen nicht in Serbien bleiben": Hunderte Flüchtlinge auf Weg nach Ungarn

Mehrere Hundert Flüchtlinge haben sich von der Belgrad auf den Weg Richtung ungarische Grenze gemacht.

Mehrere Hundert Migranten haben sich von der serbischen Hauptstadt Belgrad auf den Weg Richtung ungarische Grenze gemacht, um über die blockierte Balkanroute nach Westeuropa zu gelangen.

Auf handgeschriebenen Bannern und in Sprechchören forderten sie offene Grenzen, wie Reuters-Augenzeugen am Dienstag berichteten. Die Menge wanderte zunächst entlang des Flusses Save in Richtung Norden.
Ab und zu verhandelten die meist jungen Männer mit der serbischen Polizei. "Wir wandern zur ungarischen Grenze", sagte Sadaqat Khan. "Wir wollen nicht in Serbien bleiben."

Grenzzaun

Allerdings hat Ungarn einen Grenzzaun errichtet, der Flüchtlinge an der Weiterreise entlang der Balkanroute etwa nach Österreich oder Deutschland hindert.

Eine Gruppe von Menschen sitzt an einer Straße in der Nähe eines Schildes mit der Aufschrift „Agroarm“.
A migrant drinks water as several hundred refugees and migrants rest at the side of a highway while heading in the direction of the Hungarian border, in Belgrade, Serbia October 4, 2016. REUTERS/Marko Djurica
In Serbien haben rund 7.000 Migranten überwiegend aus Syrien Zuflucht gesucht. In Belgrad leben sie meist in provisorischen Flüchtlingscamps nahe dem Hauptbahnhof. Vermutet wird, dass das gescheiterte Referendum zur EU-Flüchtlingspolitik am Wochenende bei vielen von ihnen die Hoffnung genährt haben könnte, dass die Grenzen geöffnet würden.

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