Wintersturm im Anflug: Hamsterkäufe in Washington

Eine Frau mit Einkaufswagen sucht Fleisch in einem fast leeren Kühlregal.
Die US-Hauptstadt bereitet sich auf einen massiven Schneesturm vor.

Die Bewohner von Washington bereiteten sich mit Hamsterkäufen auf einen drohenden Blizzard vor. Die Region um Washington droht am Freitag und Samstag in bis zu 60 Zentimetern Neuschnee zu versinken, wie der Nationale Wetterdienst der Vereinigten Staaten (NWS) mitteilte.

In den kommenden Tagen könnte der gesamte Nordosten der USA von extremem Winterwetter betroffen sein, die Behörden befürchten ein Verkehrschaos.

"Bedrohung für Leben und Besitztümer"

"Schwerer Schneefall und Schneeböen werden für gefährliche Bedingungen sorgen", erklärte der NWS und warnte vor "einer Bedrohung für Leben und Besitztümer". Rund um Washington werde es auf dem erwarteten Höhepunkt des Blizzards in der Nacht auf Samstag nur "äußerst begrenzt, wenn nicht unmöglich sein", sich per Auto fortzubewegen. Der Wintersturm könnte in Washington einen Schneerekord aus dem Jahr 1922 brechen.

Eine Schlange von Kunden mit Einkaufswagen in einem Supermarkt.
epa05116895 People wait in a long line that wraps up and down the aisles of a grocery store, as shoppers prepare for an approaching snowstorm in Washington, DC, USA, 21 January 2016. A major blizzard, Winter Storm Jonas, is expected to dump close to two feet of snow in the mid-Atlantic region this coming weekend. EPA/MICHAEL REYNOLDS

In der Nacht auf Donnerstag fiel in der Hauptstadt bereits erster Schnee, der den Straßenverkehr lähmte. Bürgermeisterin Muriel Bowser ordnete für Freitagmorgen (Ortszeit) vorsorglich "Schnee-Notstand" an. "Ich habe mein ganzes Leben in DC gelebt und ich weiß nicht, ob ich eine solche Vorhersage schon einmal erlebt habe", sagte Bowser. "Es ist ein äußerst großer Sturm, der 36 Stunden dauern wird."

Das U.S. Capitol Building mit einer Schneewehe im Vordergrund und Baugerüsten an der Kuppel.
WASHINGTON, DC - JANUARY 21: A pile of shoveled snow stands in the plaza on the east side of the U.S. Capitol January 21, 2016 in Washington, DC. One inch of snowfall delayed school openings in the greater Washington, DC, area on Thursday as people along the Easter Seaboard prepare for a blizzard to arrive within the next 24 hours. Chip Somodevilla/Getty Images/AFP ++ KEINE NUTZUNG IN TAGESZEITUNGS-BEILAGEN! NUR REDAKTIONELLE NUTZUNG IN TAGESZEITUNGEN, TAGESAKTUELLER TV-BERICHTERSTATTUNG (AKTUELLER DIENST) UND DIGITALEN AUSSPIELKAN€LEN (WEBSITES/APPS) IM UMFANG DER NUTZUNGSVEREINBARUNG. S€MTLICHE ANDERE NUTZUNGEN SIND NICHT GESTATTET.++

Schulen bleiben geschlossen

Die Schulen in der Hauptstadt bleiben am Freitag geschlossen, der Verkehr von Bussen und U-Bahnen soll für das ganze Wochenende eingestellt werden. "Das ist kein Sturm, den man auf die leichte Schulter nehmen sollte", erklärte der Chef der Washingtoner Verkehrsbetriebe, Paul Wiedefeld. "Ich rufe alle Bewohner auf, sich an einen sicheren Ort zu begeben, bevor der Sturm am Freitagnachmittag aufzieht."

Ein Mann überquert bei Schneefall eine Straße mit einem Rollkoffer.
epa05116014 A picture made available on 21 January 2016 of a pedestrian walks across a snow-covered road during snowfall, in downtown Washington, DC, USA, late 20 January 2016. Several important roads were nearly paralyzed with traffic during the evening of the 20 January due to a mixture of ice and about an inch of snow. A major blizzard, Winter Storm Jonas, could dump over two feet of snow in the mid-Atlantic region this coming weekend. EPA/MICHAEL REYNOLDS

Notstand auch in Maryland und Virginia

Auch die Gouverneure der angrenzenden Bundesstaaten Maryland und Virginia riefen angesichts des drohenden Blizzards den Notstand aus. Der Wettersender Weather Channel berichtete, für insgesamt 15 Bundesstaaten sei starker Schneefall vorhergesagt. Mehr als 70 Millionen Menschen könnten von dem Winterwetter betroffen sein. Die Fluggesellschaft American Airlines sagte bereits im Voraus hunderte Flüge an der US-Ostküste ab.

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