Vulkanausbruch auf den Philippinen: Österreicherin verletzt
Bei einem Vulkanausbruch auf den Philippinen sind am Dienstag fünf Bergsteiger ums Leben gekommen, eine Österreicherin wurde verletzt. Nach Angaben eines Tourveranstalters sind unter den Toten drei Deutsche. Sie seien beim Abstieg von dem knapp 2.500 Meter hohen Mayon gewesen, als sich im Krater plötzlich eine Explosion ereignete, sagte Tourveranstalter Marti Calleja der Nachrichtenagentur dpa. Der Mayon ist der aktivste Vulkan auf den Philippinen. Er brach zuletzt Ende 2009 aus.
Der Veranstalter hatte die Bergtour für vier Deutsche und eine Österreicherin organisiert. Unter den Todesopfern seien drei seiner Gäste gewesen sowie ein einheimischer Bergführer. Die Österreicherin und sechs weitere Bergsteiger seien verletzt worden. Über das Schicksal der vierten Person aus seiner Gruppe wusste der Organisator zunächst nichts zu sagen. Die Polizei machte keine Angaben über die Identität der Toten. Die vier Deutschen waren nach Angaben des Tourveranstalters zwischen 22 und 35 Jahre alt.
Hier liegt der Mayon:
Von Gesteinsbrocken erschlagen
"Sie waren auf dem Weg nach unten, etwa einen halben Kilometer vom Gipfel entfernt", berichtete Calleja. "Die Gesteinsbrocken sind auf sie niedergegangen. Nach den Berichten, die wir bekommen, sind die Opfer von den Gesteinsbrocken erschlagen worden. Die, die überlebt haben, hatten sehr viel Glück."
Der Vulkan Mayon auf der dicht besiedelten Philippinen-Insel Luzon ragt 2.462 Meter über den Golf von Albay. Wegen seines perfekt geformten Kegelform gilt er als einer der schönsten Feuerberge der Welt und ist ein beliebtes Touristenziel. Neben dem Pinatubo ist der Mayon der aktivste und gefährlichste Vulkan der Philippinen. Der Mayon liegt in einer tektonisch äußerst aktiven Zone und brach in den vergangenen 400 Jahren mehr als 50 mal aus.
Beim bisher folgenschwersten Ausbruch im Jahr 1814 starben mehr als 1.200 Menschen. 1993 wurden rund 75 Menschen getötet. Bei sechs Ausbrüchen von 2000 bis zuletzt 2009 flohen jeweils Zehntausende aus der Gefahrenzone. 2006 löste zudem ein Taifun am Vulkan gewaltige Erdrutsche aus, die mehr als 1.200 Menschen unter sich begruben.
Kommentare