Gestatten, Hanna und Louis

Hallo mein Name ist Hanna/Sofie/Marie/Maximilian/Louis/Alexander - in den kommenden Jahren wird man bei Vorstellungsrunden wohl häufiger auf diese Namen stoßen. Eltern wählten Hanna/Hannah und Louis/Luis 2014 nach Angaben der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) nämlich am häufigsten als erste Vornamen. Sie lösten Mia und Ben als Spitzenreiter ab. Zählt man zu den ersten Vornamen die weiteren hinzu, bleiben Sophie und Maximilian die populärsten in Deutschland.

Erstmals registrierten die Standesämter im Nachbarland Namen wie Frea, Famous und Fynnyu sowie Shakur, Excel und Teddox. Bei der größten jährlichen Erhebung von Vornamen in Deutschland stützten sich die Sprachforscher in Wiesbaden diesmal auf Daten von 650 Standesämtern. Erfasst wurden nach GfdS-Berechnung mehr als 600.000 Kinder - etwa neun von zehn Geburten des Jahres 2014. Fast 900.000 Namen wurden ausgewertet, es waren 56.000 verschiedene.

Was die Häufigkeit betrifft, liegen seit Jahren dieselben Namen vorn: Es sind Sofie/Sophie, Marie und Sofia/Sophia bei den Mädchen, Maximilian, Alexander und Paul bei den Buben. "Sie werden sehr gern als Zweitnamen vergeben", erläuterte GfdS-Geschäftsführerin Andrea-Ewa Evels am Mittwoch.

Hallo, mein Name ist Mynte

In der nur langsam wechselnden Namensmode zeigen sich die Veränderungen am ehesten bei den Erstnamen. 2014 sieht die GfdS tendenziell Hanna/Hannah vorn, die von Platz drei auf Platz eins vorrückte und dabei Mia und Emma verdrängte. Louis/Luis machte einen Sprung von sechs auf eins, gefolgt von Leon, Maximilian, Ben und Paul. Der Hobbyforscher Knut Bielefeld aus Ahrensburg bei Hamburg sieht für das vergangene Jahr Emma und Mia sowie Ben und Luis vorn. Er stützt sich nach eigenen Angaben auf gut ein Viertel des Geburtsjahrgangs 2014.

Bei den Bubennamen stießen die GfdS-Forscher auf regional unterschiedliche Vorlieben. Maximilian lag im Süden und Westen Deutschlands vorn, im Norden war es Luca/Luka, im Osten Paul. Bei den Mädchen stand überall Sofie/Sophie an der Spitze. Zu den neuen Namen des Jahrgangs zählten auch Tjore, Mynte und Adiga, Chudomir, Kedesch und Bennur.