Vier Stunden Stillstand: Flugpassagiere riefen Polizei

Vier Stunden Stillstand: Flugpassagiere riefen Polizei
Mehr als 300 Menschen mussten am Flughafen Ottawa stundenlang ohne Essen, Getränke und Klimaanlage in Maschine ausharren.

Weil sie bei einer ungeplanten Zwischenlandung stundenlang ohne Essen, Getränke oder Klimaanlage in einem Flugzeug ausharren mussten, haben mehrere Passagiere in Ottawa den Polizeinotruf angewählt. Nach vier Stunden auf dem Rollfeld hätten die Notrufzentralen die ersten Anrufe erhalten, teilte der Ottawa International Airport mit. Daraufhin sei ein voller Noteinsatz angelaufen.

An Bord der Air Transat Maschine mit 336 Passagieren hätten die Einsatzkräfte bemerkt, dass die Klimaanlage ausgeschaltet war. Daraufhin wurde veranlasst, dass die Türen des Flugzeugs, das auf dem Weg von Brüssel nach Montreal war, geöffnet werden. Wasser wurde an die Passagiere verteilt. Eine Person wurde ärztlich behandelt.

Besatzung "unkommunikativ"

Transat begründete die Verzögerung mit dem erhöhten Verkehr in Ottawa. Der Flughafen habe die Maschine weder mit Treppen noch mit Trinkwasser oder Treibstoff versorgen können. Nach Angaben des Airports wären Treppen und Busse bereitgestanden, um die Passagiere von der Maschine in das Flughafengebäude zu bringen. Fluggesellschaft und Besatzung seien jedoch "unkommunikativ" gewesen und hätten nicht auf Angebote des Flughafens reagiert.

Wegen Unwetters mussten 20 Flüge in die Hauptstadt Kanadas umgeleitet werden, die eigentlich nach Montreal und Toronto unterwegs waren.

Ein Jugendlicher hatte es auf dem Flughafen von San Francisco derart eilig, dass er unmittelbar nach der Landung das Flugzeug verließ und aufs Rollfeld sprang. Während die anderen Passagiere wie üblich noch in der Maschine ausharrten, öffnete der 17-Jährige kurzerhand den Notausgang und sprang hinunter, wie ein Sprecher des Flughafens am Dienstagabend mitteilte.

Flughafenmitarbeiter ergriffen den eiligen Passagier und brachten ihn zur Flughafenpolizei. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand, auch der Flugverkehr blieb unbeeinträchtigt. Warum es der 17-Jährige so eilig hatte, blieb zunächst unklar. "Das ist das erste Mal in sieben Jahren, dass ich so etwas erlebe", sagte der Sprecher. Mit welcher Strafe der junge Mann rechnen musste, konnte er nicht sagen.

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