Viele Verschüttete bei Hauseinsturz in Indien

Mindestens 14 Menschen starben. Das Haus befand sich noch im Bau.

Mindestens 14 Bauarbeiter sind beim Einsturz eines erst halbfertigen Gebäudes in Indien ums Leben gekommen. Mehrere Dutzend Menschen seien bei dem Unglück im Ferienort Canacona im südwestlichen Unionsstaat Goa womöglich verschüttet worden, meldete die indische Nachrichtenagentur IANS am Samstag.

Die Armee, die zur Unfallstelle gerufen wurde, geht laut dem Nachrichtensender NDTV sogar von 100 Vermissten aus. Rettungskräfte der Feuerwehr und Soldaten suchten in der Nacht im Schutt des zuvor fünfstöckigen Bauwerks fieberhaft nach Überlebenden.

Ursache gesucht

Augenzeugen berichteten lokalen Medien am Abend, sie könnten noch Schreie aus dem Inneren des Trümmerhaufens hören. Etwa 20 Menschen seien mit Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden, sagte der Polizist Abhay Naik. Was zu dem Einsturz führte, war zunächst unklar. "Die Rettungsarbeiten werden die ganze Nacht lang weitergehen. Kräne und Bagger wurden herbestellt, um den Schutt zu beseitigen und die Eingeschlossenen zu befreien", sagte Naik. Das Haus ist nach Informationen der Zeitung "Times of India" Teil eines sechs Gebäude umfassenden Komplexes. Drei Häuser seien bereits fertiggestellt, drei weitere befänden sich im Bau.

Hauseinstürze kommen in Indien häufig vor, schuld sind meist schlechte Bauausführung und minderwertiges Material. Auch alte, baufällige Gebäude krachen immer wieder in sich zusammen, weil Inspektionen fehlen oder die Bewohner Anweisungen der Behörden zur Evakuierung nicht folgen. In Mumbai starben im September 60 Menschen, als ein Apartmenthaus einstürzte.

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