Verdächtige leugnen Diamantenraub

Eine Anhäufung von Rohdiamanten auf einem schwarzen Hintergrund.
Ein Franzose und ein Walliser Geschäftsmann geraten immer mehr ins Visier der Ermittler.

Wegen eines riesigen Diamantenraubesauf dem Brüsseler Flughafen im Februar war ein 43-jähriger Franzose festgenommen worden. Jetzt ist aber auch ein Walliser Geschäftsmann im Visier der Ermittler. Der will aber damit nichts zu tun haben. Obwohl ein Teil der Beute bei ihm gefunden wurde.

Den Schlüssel zu dem Keller in Genf, in dem einige der Diamanten lagen, hatte der Anwalt des Geschäftsmannes P., der mit dem Franzosen, dem mutmaßlichen Drahtzieher des Raubes, geschäftlich verbunden sein soll. Er finanzierte dem Franzosen nämlich den Kauf eines Restaurants in Casablanca. Als Gegenleistung habe der Franzose dem Schweizer ein Säckchen mit Diamanten vorgelegt und damit geprahlt, in den Brüsseler Raub, bei dem Rohdiamanten im Wert von 38 Millionen € erbeutet wurden, verwickelt zu sein. Jetzt sagt Geschäftsmann P., dass er dem Franzosen nur einen Freundschaftsdienst erweisen wollte, indem er die Diamanten übernommen habe.

Kennengelernt hatten die beiden einander bei einer Ferrari-Panne in Marokko, denn beide sind Liebhaber von Luxusautos.

Die abenteuerliche Geschichte dieser Verstrickung beginnt mit einer Ferrari-Panne in Marokko. Dabei lernten einander der Franzose und der Schweizer Geschäftsmann P. kennen, zwei leidenschaftliche Liebhaber von Luxusautos.

Dass der Franzose im Porsche des Wallisers P. im französischen Nancy verhaftet wurde, tue nichts zur Sache. Im Porsche fand die Polizei 60.000 € in bar. Der Genfer Anwalt bestreitet, gewusst zu haben, dass der Kellerschlüssel zu einem Teil der Beute führte. In den nächsten Tagen werden sich die Haftrichter mit dem Fall beschäftigen. Sieben nicht geständige Verdächtige sind noch in Haft, 24 weitere wurde wieder auf freien Fuß gesetzt. Auch der Anwalt muss nicht in U-Haft.

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