Vatikan: Aufregung um Tauben-Gemetzel

Nachdem zwei päpstliche Friedenstauben Opfer eines Raubvogelangriffs wurden, fordern Tierschützer Konsequenzen.

Papst Franziskus ist mit Unmut von Tierschützern konfrontiert: Der italienische Tierschutzverband ENPA hat das Oberhaupt der katholischen Kirche aufgefordert, bei religiösen Zeremonien künftig auf Tiere zu verzichten, nachdem zwei "Friedenstauben" Opfer eines Raubvogelangriffs geworden waren.

Zwei Kinder einer katholischen Organisation, die sich am Sonntag beim Angelus-Gebet am Fenster des Apostolischen Palasts an der Seite des Papstes gezeigt hatten, ließen zwei weiße "Friedenstauben" fliegen. Wenige Sekunden später wurden die Tauben vor den Augen der Gläubigen von einer Möwe und einem Raben angegriffen und zu Tode gehackt. Die Bilder der Raubvogel-Attacke auf die Papst-Tauben haben seither alle großen italienischen Tageszeitungen veröffentlicht.

"Gezüchtete Tauben, die plötzlich freigelassen werden, können sich nicht wehren und sind zum Tode verurteilt. Wir wissen, dass der Heilige Vater für die Themen des Umwelt- und Tierschutzes sensibel ist. Daher sollte man darauf verzichten, Tiere bei religiösen Zeremonien einzusetzen", hieß es im Schreiben des ENPA-Verbands. Die Organisation startete eine Unterschriftensammlung zur Unterstützung ihrer Forderung.

Bilder: Krähe tötet Friedenstaube

Papst Franziskus lässt mit zwei Kindern weiße Tauben vom Fenster aus fliegen.

Pope Francis looks as a boy and a girl release two
Eine Möwe fängt eine Taube vor einer Ziegelmauer.

A dove released during an Angelus prayer conducted

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