USA

Vier Jahre vermisst: Bub hinter falscher Wand entdeckt

Ein Haus mit einem Kranz an der Tür, gesehen zwischen zwei Bäumen hindurch.
Der heute 13-Jährige besuchte seinen Vater - und kehrte nicht wieder zur Mutter zurück. Fünf Verdächtige festgenommen.

Ein seit vier Jahren vermisster Bub ist laut Medienberichten im Haus seines Vaters im US-Bundesstaat Georgia gefunden worden - versteckt hinter einer Mauer. Der heute 13 Jahre alte Bub sei von der Polizei am Samstag hinter einer doppelten Wand in dem Haus im Bezirk Clayton County entdeckt worden, berichtete der Lokalsender WXIA.

Nach den Worten der Polizei war er bei der Befreiung zunächst völlig verängstigt. Fünf Verdächtige, darunter Vater und die Stiefmutter des Buben, wurden den Berichten zufolge festgenommen. "Wir öffneten die Kammer und ich sagte ihm, er könne herauskommen", berichtete die Polizistin Joannne Southerland. "Er war vor Angst völlig erstarrt."

Polizei nicht eingeschaltet

Ein eingeschossiges Backsteinhaus mit dunklem Dach und gepflegtem Vorgarten.
The home where a 13-year-old boy who reportedly has been missing for four years, was located by police hidden behind a false wall in a closet in the home is pictured in Jonesboro, Georgia November 29, 2014. The boy who had been reported missing four years ago was discovered alive and reunited with his mother early on Saturday, police said. Five people living in the home in Jonesboro, south of Atlanta, were taken into custody, among them the boy's father, Gregory Jean, 37, and an adult female, said Sergeant Kevin Hughes of the Clayton County police. REUTERS/Tami Chappell (UNITED STATES - Tags: SOCIETY CRIME LAW)
Das Kind sei nach einem Besuch bei seinem Vater im Jahr 2010 nicht wieder zur Mutter zurückgekehrt, berichtete der SenderWSBTV-Channel 2. Die Mutter hatte demnach das Kind nur bei den Sozialbehörden, nicht aber bei der Polizei als vermisst gemeldet. Vor kurzem habe der Bub mithilfe einer Smartphone-App mit seiner Mutter Kontakt aufgenommen. Nachbarn hatten das Kind oft vor dem Haus gesehen.

"Es war ein großartiges Gefühl", sagte der Polizeioffizier Daniel Day. Der Bub habe den Beamten gar nicht genug danken können. "Er sagte nur immer wieder 'Danke, Danke, Danke'. Er war überglücklich, dass wir ihn entdeckt hatten."

Ungeklärte Fragen

Die in einem anderen Bundesstaat lebende Mutter konnte ihren Sohn am Samstag in die Arme schließen. Nach Informationen der Behörden gebe es aber noch viele ungeklärte Fragen, schrieb die Zeitung Atlanta Journal-Constitution. Es wurde nicht bekannt, wer das Sorgerecht für das Kind habe und warum die Polizei erst spät eingeschaltet wurde.

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