USA

Weltraumpionier Carpenter gestorben

Ein Mann spricht am Rednerpult mit dem NASA-Logo.
Der Astronaut war 1962 als zweiter Amerikaner im Orbit - er starb 88-jährig in Colorado.

Der US-Weltraumpionier Scott Carpenter ist tot: Der Astronaut, der als zweiter US-Bürger im Jahr 1962 die Erde umkreiste, starb am Donnerstag im Alter von 88 Jahren im Bundesstaat Colorado, wie seine Frau mitteilte. "Er hatte diese weltweite Perspektive, den ganzen Planeten gesehen zu haben", sagte seine Frau der Zeitung Vail Daily. Ihren Angaben nach war Carpenter nach einem Schlaganfall in ein Krankenhaus in Denver eingeliefert worden, wo er am Donnerstag starb.

Der 1925 in Boulder im US-Bundesstaat Colorado geborene Carpenter hatte zunächst Luftfahrttechnik studiert und dann bei der US-Marine gearbeitet. 1959 wurde er von der NASA in das erste Astronauten-Team für das Weltraumprogramm Project Mercury aufgenommen.

Ersatzmann

Die „Mercury Seven“-Astronauten der NASA in ihren Raumanzügen vor blauem Hintergrund.
The original seven Mercury astronaut pose at NASA Langley Research Center in this undated NASA handout file photo. Back row from left, are: Alan Shepard, Virgil "Gus" Grissom and L. Gordon Cooper; front row, Walter Schirra, Donald "Deke" Slayton, John Glenn and Scott Carpenter. Carpenter, who orbited Earth in 1962, died October 10, 2013 in a Denver hospice center at age 88 of complications from a stroke, his wife Patty Carpenter said. REUTERS/NASA/Handout (UNITED STATES - Tags: OBITUARY SCIENCE TECHNOLOGY)
Bei der Vorbereitung des ersten bemannten US-Weltraumflugs im Februar 1962 war er als Ersatz für John Glenn vorgesehen. Am 24. Mai 1962 war es dann an Carpenter selbst, mit der Aurora 7 die Erde zu umkreisen, bevor er nach fünf Stunden im Atlantik landete. Bei der Landung im Atlantik verfehlte seine Kapsel Aurora 7 den Zielort um rund 400 Kilometer. Die Sowjetunion hatte bereits im April 1961 mit Juri Gagarin den ersten Menschen in den Orbit geschickt.

Carpenter flog später nicht wieder ins All, sondern widmete sich der Erforschung der Tiefsee. 1965 verbrachte er 30 Tage in einem US-Marinelabor auf dem Boden des Pazifik. Nach seiner Pensionierung leitete er ein auf die Ausbeutung der Meeresressourcen spezialisiertes Unternehmen, wobei er auch mit dem französischen Meeresforscher Jacques Cousteau zusammenarbeitete. Zudem diente er als Sprecher für verschiedene Firmen und schrieb zwei Romane. Carpenter lebte zuletzt in einem Altersheim. Nach seinem Tod ist John Glenn der letzte Überlebende des Project Mercury.

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