US-Amerikaner werden weiter dicker
Allen öffentlichen Anstrengungen zum Trotz legen viele US-Amerikaner weiter an Gewicht zu. Wie die New York Times aus dem Nationalen Gesundheits- und Ernährungsbericht zitiert, stieg der Anteil fettleibiger Menschen auf 38 Prozent in den Jahren 2013 und 2014. In den beiden Jahren zuvor waren es 35 Prozent.
Dieser Anstieg ist für Wissenschafter, aber auch für die US-Regierung eine herbe Enttäuschung. Neben anderen Prominenten setzt sich auch First Lady Michelle Obama immer wieder persönlich für gesündere Ernährung ein.
Zu viel Junk Food
Experte Kelly D. Brownell nannte einen der Gründe für den Anstieg: "Zu viel und zu billiges Junk Food. Wir tun einfach nicht genug dagegen. Jetzt gehen wirklich die Alarmlampen an." Andere Experten wiesen darauf hin, dass der Kampf gegen Fettleibigkeit schon viel früher beginnen müsse, zum Beispiel bei der Ernährung an Schulen und dort besonders bei gezuckerten Getränken. Vor allem Minderheiten sind von Fettleibigkeit betroffen, und unter ihnen weit überdurchschnittlich schwarze Frauen.
Kühl, erfrischend und am besten zu Pizza. Doch wenn man sich darüber klar wird, was nach einer Dose Cola im Körper abgeht, könnte es einem glatt im Hals stecken bleiben. Der Gesundheitsblogger und Apotheker Niraj Naik hat auf seinem Blog The Renegade Pharmacist eine Übersicht dazu aufgestellt:
Nach 10 Minuten: Eine Dose enthält etwa zehn Teelöffel Zucker. Damit nimmt man bereits die empfohlene Tagesdosis Zucker auf. Der einzige Grund, warum einem bei so viel Süße nicht übel wird, ist, dass der Hersteller Phosphorsäure in den Softdrink gemischt hat, die den süßen Geschmack neutralisiert, erklärt Naik.
Nach 20 Minuten: Weil der Blutzucker in die Höhe schießt, wird massiv Insulin ausgeschüttet. Darauf reagiert wiederum die Leber, die jetzt versucht so viel Zucker wie möglich in Fett umzuwandeln.
Nach 40 Minuten: Das Koffein ist inzwischen angekommen: Die Pupillen weiten sich, der Blutdruck steigt und die Leber pumpt noch mehr Zucker in die Blutbahn. Außerdem verhindert die Blockierung bestimmter Rezeptoren im Gehirn das Gefühl von Müdigkeit.
Nach 45 Minuten: Der Körper fährt die Dopamin-Produktion hoch, Glückshormone werden ausgeschüttet. Dadurch werden die Lustzentren im Gehirn angeregt - das entspricht denselben körperlichen Reaktionen wie bei der Aufnahme von Heroin, beschreibt Naik.
Nach 60 Minuten: Kalzium, Magnesium und Zink werden durch die Phosphorsäure im unteren Verdauungstrakt gebunden, der Stoffwechsel wird dadurch angeregt. Weil Zucker und künstlicher Süßstoff harntreibend wirken, wird zudem die Ausscheidung von Kalzium begünstigt. Weil Koffein auch auf die Blase wirkt, ist der Gang zur Toilette quasi nicht mehr vermeidbar. Dabei werden das Kalzium, Magnesium und Zink, das eigentlich in die Knochen wandern sollten ausgespült. Ebenso wie Elektrolyte und Wasser.
Nach mehr als 60 Minuten: Nach einer Stunde beginnt die Wirkung des Colas nachzulassen. Das bedeutet, der Zuckerspiegel stürzt ab. Es kommt zu Reizbarkeit und Müdigkeit, erklärt Naik. Das Wasser, das durch das Cola abgezogen wurde ist längst mit dem Urin aus dem Körper verschwunden. Ebenso wie wichtige Mineralien und Spurenelemente. Wenige Stunden später folgt dann der Koffein-Crash.
Niraj Naiks Resümee: Der Gesundheitsblogger will das Trinken von Cola zwar nicht verteufeln, mahnt aber dazu, sich die Erfrischung nur ab und an zu gönnen. Wer regelmäßig Cola trinkt, müsse sich der gesundheitlichen Risiken bewusst sein. Dazu gehören Herz-Kreislauf-Beschwerden wie Bluthochdruck, aber auch Diabetes (Typ 2). Eine Studie der Harvard-Universität hätte außerdem gezeigt, dass der tägliche Konsum von Softdrinks das Risiko für eine Herzerkrankung um 20 Prozent erhöht. Wer eine richtige Erfrischung sucht, die dem Körper nicht schadet, bleibt lieber bei Wasser oder Tee.
Kommentare