UNO soll über Status der Klimaflucht entscheiden

Eine Person pflanzt einen Baum, während ein Hund daneben liegt.
Steigende Meeresspiegel: Ein Mann von der Pazifikinsel Kiribati rief den UN-Menschenrechtsrat an.

Ein Mann aus dem Pazifik-Inselstaat Kiribati kämpft nach Angaben seines Anwalts vor der UNO darum, als erster Klimaflüchtling der Welt anerkannt zu werden. Um eine Entscheidung des UN-Menschenrechtsrats in Genf abzuwarten, habe er in Neuseeland eine Aussetzung der bevorstehenden Ausweisung beantragt, berichtete Radio Neuseeland am Mittwoch unter Berufung auf den Juristen Michael Kidd. Ioane Teitiota argumentiert, dass er sich wegen der Klimaveränderungen des Lebens in seiner Heimat nicht mehr sicher sein kann. Mit dieser Begründung hatte er für sich, seine Frau und die drei Kinder in Neuseeland Asyl beantragt. Er scheiterte damit aber vor allen Gerichten.

Hochwasser hat ein Dorf mit Häusern auf Stelzen überschwemmt.
epa04661678 A handout image provided by the Red Cross Australia on 13 March 2015 shows the situation in Kiribati ahead of Cyclone Pam, 13 March 2015. Tropical Cyclone Pam reportedly claimed at least five lives on 14 March in the South Pacific and the toll was feared to climb from one of the strongest such storms on record. The cyclone ripped its way through an area dotted with islands, bringing powerful winds, heavy rain and rough seas. Vanuatu Island appeared to be hardest hit as the cyclone was slowly tracking south-south-east towards New Zealand. EPA/MIKE ROMAN / RED CROSS AUSTRALIA / HANDOUT AUSTRALIA AND NEW ZEALAND OUT HANDOUT EDITORIAL USE ONLY/NO SALES
Die Richter räumten ein, dass steigende Meeresspiegel Herausforderungen für Kiribati darstellten. Das bedeute aber nicht, dass Teitiotas Leben dort unmittelbar in Gefahr sei. Er war mit einem befristeten Arbeitsvisum nach Neuseeland gekommen und nach Ablauf illegal im Land geblieben.

Kiribati ist ein Staat mit rund 100.000 Einwohnern im Pazifik, nahe des Äquators. Gut 30 Atolle erstrecken sich über 4000 Kilometer in Ost-West-Richtung. Immer öfter peitschen bei Stürmen Wellen über das Land und an den Küsten versinken Strände im Meer.

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