Ungarn: Betreiber der Plattform "Migrantenschreck" festgenommen

(Symbolbild)
Laut der Generalstaatsanwaltschaft Berlin gab es Durchsuchungen wegen illegalen Waffenhandels.

Der mutmaßliche Betreiber der Internetplattform "Migrantenschreck" ist am Mittwoch in der Früh in Ungarn verhaftet worden. Der Vorwurf lautet auf illegalen Waffenhandel, wie die Generalstaatsanwaltschaft Berlin auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte. Die Durchsuchungen dauerten noch an, weitere Details wurden zunächst nicht genannt.

Bewaffnung gegen Flüchtlinge

Nach Informationen von ARD, Süddeutscher Zeitung und der Nachrichtenseite Motherboard nahmen ungarische Spezialkräfte den 35-jährigen Rechtsextremen Mario R. in der Früh in Budapest fest. Er soll illegal Waffen an Kunden in Deutschland verkauft haben, um sie gegen Flüchtlinge zu bewaffnen. Demnach soll er mit in Deutschland verbotenen Gaspistolen im Wert von mehr als 100.000 Euro gehandelt haben. Zu seinen Kunden sollen auch mehrere Hundert Deutsche gehören.

Im vergangenen Juli hatten Zollfahnder bei Durchsuchungen in Berlin, Brandenburg und Thüringen 13 Schusswaffen gefunden, die sich Waffenkäufer aus Deutschland über die Internetseite Migrantenschreck.ru besorgt hatten. Die Ermittlungen richteten sich damals gegen insgesamt gegen 14 Beschuldigte im Alter zwischen 16 und 66 Jahren.

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