Touristen-Hubschrauber in Neuseeland abgestürzt
Beim Absturz eines Touristen-Hubschraubers in Neuseeland sind sechs Urlauber und der Pilot ums Leben gekommen. Das Unglück ereignete sich am Samstag bei schlechtem Wetter am Fox-Gletscher im Westland-Nationalpark auf der Südinsel. Die Unglücksursache war zunächst unklar, bei den Todesopfern handelte es sich nach Polizeiangaben um vier Briten und zwei Australier sowie den neuseeländischen Piloten.
Rettungskräfte berichteten von der Absturzstelle auf dem zerklüfteten Gletscher, dass es keine Überlebenden gegeben habe. "Es gibt dort kein Lebenszeichen", sagte der Polizeibeamte John Canning. Wegen des schlechten Wetters und des unwegsamen Geländes mit vielen Gletscherspalten könne die Bergung der Toten länger dauern. "Ich werde kein weiteres Leben riskieren", erklärte der Polizist. Das Wrack des Helikopters steckt nach Angaben der Rettungskräfte zwischen haushohen Eisblöcken fest, andere Trümmer wurden mehrere hundert Meter weit verstreut.
Rundflug geplant
Ein Sprecher der Firma Alpine Adventures bestätigte, dass der einmotorige Squirrel-Helikopter am Morgen mit sechs Passagieren zu einem Rundflug über den Fox-Gletscher gestartet war. Nach Angaben der örtlichen Behörden war das Wetter in dem Gebiet am Samstag sehr schlecht. Bei Wolken und starkem Regen sei es "kein guter Tag für einen Hubschrauberflug" gewesen, sagte der Bürgermeister des Bezirks Grey, Tony Kokshoorn. Neuseelands Kommission zur Untersuchung von Verkehrsunfällen schickte vier Ermittler los, um die Ursache des Unglücks zu klären.
Der 13 Kilometer lange Fox-Gletscher ist eine der Hauptattraktionen in einem Gebiet an der Westküste der neuseeländischen Südinsel, das von der UN-Kulturorganisation Unesco zum Weltnaturerbe erklärt wurde. Anders als etwa die Gletscher in den Alpen ist er sehr gut zugänglich und wird jedes Jahr von tausenden Touristen besucht. 2010 waren beim Absturz eines Kleinflugzeugs am Fox-Gletscher neun Menschen ums Leben gekommen, darunter auch eine deutsche Touristin, die wie andere Insassen der Unglücksmaschine Tandem-Fallschirmsprünge gebucht hatte.
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