23 Tote bei schwerem Zugsunglück in Süditalien

Die Zahl der Todesopfer des Zugunglücks in Süditalien ist auf mindestens 23 gestiegen. Circa weitere 50 Menschen seien verletzt worden, fünf von ihnen lebensgefährlich, sagten Gesundheitsbehörden in Bari nach Medienangaben am Dienstag. In der Nähe der Stadt Andria bei Bari in der Region Apulien waren zwei Züge mit jeweils vier Waggons auf einer eingleisigen Strecke frontal zusammengestoßen. Der Unfall ereignete sich auf einer regionalen Bahnlinie in Apulien.
Rettungsmannschaften waren im Einsatz, sie versuchten, in die Waggons zu gelangen und die Verletzten zu erreichen. Vermutet wird ein menschlicher Fehler.

Verletzt wurden vor allem Passagiere, die in den ersten beiden Waggons der Züge saßen. Aus den Trümmern wurde auch ein Kleinkind geborgen, das noch am Leben war und mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht wurde. An Bord der beiden Züge befanden sich mehrheitlich Pendler und Universitätsstudenten.
"Die Situation ist dramatisch. Wir rechnen mit einer hohen Zahl von Toten", sagte der Vizepräsident der Region Apulien, Antonio Nunziante. Premier Matteo Renzi kondolierte den Familien der Toten und versprach seinen vollen Einsatz zur Klärung der Ursache des Bahnunglücks. Er brach einen Besuch in Mailand ab, um von dem Regierungssitz in Rom aus die Entwicklungen am Unglücksort zu verfolgen. Verkehrsminister Graziano Delrio reiste zum Unglücksort.
Präsident Sergio Mattarella sprach von einer "unannehmbaren Katastrophe" und verlangte eine rasche Aufklärungsarbeit. Die Ursachen der Tragödie sind noch unklar. Ein menschlicher Fehler wurde nicht ausgeschlossen.
Papst Franziskus hat den Angehörigen der Todesopfer des schweren Zugsunglücks im süditalienischen Apulien kondoliert. In einem Schreiben an den Bischof der Stadt Bari habe der Heilige Vater erklärt, er bete für die Todesopfer, die Verletzten und ihre Familienangehörigen, teilte der Vatikan am Dienstag mit.

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