Reaktionen auf den Terroranschlag nahe Lyon

Hollande spricht von einem Terrorakt, aus Österreich, Deutschland und Großbritannien kommt Beileid und Sorge.

Der Hintergrund des Anschlags nahe Lyon ist noch nicht geklärt, doch geht man von einem islamistischen Hintergrund aus. Dementsprechend besorgt sind die Reaktionen.

Frankreichs Premier Manuel Valls hat sich über Twitter gemeldet und erklärt, dass seine Gedanken sowohl bei den Betroffen in der Region Isere als auch bei den Opfern des Anschlags in Tunesien sind. Valls, der sich gerade in Kolumbien aufhält, hat angekündigt, seine Lateinamerikareise abzubrechen. Er wird Samstag mittag in Paris zurückerwartet.

Präsident François Hollande trat am Mittag in Brüssel vor die Presse. Bei seinem Auftritt bestätigte er, dass es sich um eine "terroristische" Tat handle. "Wir müssen jetzt vorbeugen und uns nicht der Angst hingeben. Wir dürfen uns nicht teilen lassen und die französische Bevölkerung schützen und diejenigen suchen, die für diese Tat verantwortlich sind."

Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) sagte laut einer Aussendung: "Demokratische Gesellschaften wie unsere dürfen sich dadurch nicht einschüchtern lassen. Wir müssen weiterhin unsere Grundwerte mit Nachdruck verteidigen."

Reaktion von Angela Merkel

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hat dem französischen Präsidenten François Hollande ihre Anteilnahme und Solidarität nach dem Terroranschlag vom Freitag ausgesprochen. "In diesen Stunden sind unsere Gedanken bei den Angehörigen der Opfer, und wir hoffen, dass die Verletzten möglichst schnell genesen können."Das Attentat mache die große Herausforderung klar, die der Kampf gegen den islamistischen Terrorismus darstelle, sagte Merkel nach Abschluss des EU-Gipfels in Brüssel.

Aus Deutschland äußert sich auch Thomas de Maizière (CDU) besorgt. "Das ist etwas, was uns besonders bewegt", sagte er am Freitag. Gerade in Fragen der Sicherheit hingen Deutschland und Frankreich eng zusammen. De Maizière sagte: "Deutschland (ist) nach wie vor in einer erstzunehmenden Bedrohungslage." Die Zahl sogenannter Gefährder sei so hoch wie nie. Das Bundeskriminalamt habe sich bereits eingeschaltet.

"Die Demokraten werden immer gegen die Barbarei einstehen."

In Brüssel hat der britische Premier David Cameron mit Präsident Hollande gesprochen - und sein Beileid übermittelt.

Spaniens Regierungschef Mariano Rajoy schrieb via Twitter, er verurteilte die Attacke auf das schärfste. "Die Demokraten werden immer gegen die Barbarei einstehen."

Weiterführende Artikel

Kommentare