Verseuchter Schweinebraten löste Strahlenalarm aus

Strahlenalarm löste ein Mitarbeiter einer Lieferanten-Firma im südböhmischen Atomkraftwerk Temelin aus. Der Zwischenfall entpuppte sich aber als eher harmlos: Der Mann hatte zuvor einen Braten von einem mit radioaktivem Cäsium kontaminierten Wildschwein aus dem Böhmerwald gegessen.
Wie Temelin-Sprecher Marek Svitak gegenüber der tschechischen Tageszeitung Pravo bestätigte, lag zwar die festgestellte Strahlung weit unter dem erlaubten Gesundheitslimit. Beim Sicherheitscheck beim Eingang in das Kraftwerk wurde sie dennoch registriert.

Folgen von Tschernobyl
Bereits in der Vergangenheit wurde im Nationalpark Sumava (Böhmerwald) eine sehr niedrige Cäsium-Strahlung bei rund 30 Wildschweinen festgestellt. Die Untersuchungen zeigten, dass es sich um Auswirkungen der Tschernobyl-Katastrophe von 1986 handelte.
Dem Mitarbeiter, der den Alarm ausgelöst hat, droht keine Gesundheitsgefahr. Er müsste Dutzende Kilogramm des kontaminierten Wildschweinefleischs essen, um den Grenzwert zu erreichen, hieß es aus der staatlichen Tierarzt-Behörde.
Laut Svitak wurde trotzdem die Atombehörde (SUJB) darüber informiert. Der Vorfall bestätige die "Empfindlichkeit und Effizienz unserer Sicherheitsrahmen", so Svitak.
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