Tarnanzüge sollen Schwimmer unsichtbar machen

Ein Mann in einem Tauchanzug steht am Strand und blickt auf das Meer.
Neue Erfindung schützt vor Hai-Attacken

Die australische Westküste gilt als eines der gefährlichsten Haireviere der Welt. Nicht selten wird ein Surfer, Schwimmer oder Taucher für ein Beutetier gehalten und von einem Hai attackiert. Hier kommt nun eine Idee ins Spiel, die auf jahrelangen Forschungen des Meeresinstitutes der University of Western Australia beruht. Gemeinsam mit einem australischen Unternehmer entwickelte man mehrere Schwimmanzüge, die Haiattacken hochwirksam verhindern sollen. Grundlage sind neueste wissenschaftliche Erkenntnisse über das visuelle System der großen Meeresräuber, zb. das sie farbenblind sind. Simpel ausgedrückt sollen die Wassersportler in Zukunft für den Hai wenig attraktiv und noch weniger schmackhaft aussehen.

Ein Tigerhai schwimmt unter Wasser auf eine Köderbox zu.
Erreicht wird dies durch zwei konträre Taktiken des sogenanntenShark Attack Mitigation Systems(SAMS): Entweder durch irritierende Auffälligkeit des Anzuges, konkret durch ein Streifenmuster, oder durch eine Camouflage-Oberfläche, die den Schwimmer im Wasser für den Hai kaum sichtbar macht. Die verwendeten Materialien sollen den Hai verwirren. Denn in den letzten Augenblicken des Angriffes verlässt sich das Tier, laut den Forschern, ausschließlich auf seinen visuellen Sinn. Indem diese Wahrnehmung gestört wird, kann eine Attacke effektiv verhindert werden. Tests würden dies eindrucksvoll belegen.

Entweder bleibt der Schwimmer also für den Hai unsichtbar (Camouflage) und er startet aus diesem Grund keinen Angriff. Oder er wird durch den Anzug mit breiten schwarz-weißen Streifen verschreckt, die den Träger als ungenießbar erscheinen lässt. Streifenmuster gelten in der Tierwelt zumeist als Warnung vor giftigen Tieren. Die Haie nehmen in beiden Fällen keinen Schaden, der Träger hoffentlich auch. Die Muster der Anzüge sind zusätzlich auch als Aufkleber für Surfboards oder Kajaks erhältlich.

Wie die Anzüge in Natura aussehen, sehen Sie im VIDEO.

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