Taiwan: Explosion in Zug - mindestens 25 Verletzte

Ein Bombenentschärfer steht in der Tür eines Zuges.
Laut Polizei keine Terrorattacke. Verdächtiger unter den Verletzten.

Bei einer Explosion in einem Zug in Taiwan sind mindestens 25 Menschen verletzt worden. Die Detonation ereignete sich am Donnerstagabend, als der Zug in eine Station in Taipeh einfuhr, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Vermutlich sei eine Rohrbombe explodiert. Eine "Terrorattacke" werde nach jetzigem Stand der Ermittlungen ausgeschlossen.

Ein 55-Jähriger, der selbst schwer verletzt wurde, wird verdächtigt, den Sprengsatz gezündet zu haben. Fingerabdrücke auf der Rohrbombe und einer zurückgelassenen roten Tasche deuteten darauf hin, dass der Mann hinter dem Verbrechen steckt, berichtete die Nachrichtenagentur CNA unter Hinweis auf die Polizei. Das Motiv der Tat ist unklar.

In Lebensgefahr

Von den Verletzten schwebten fünf in Lebensgefahr, wie die Polizei weiter mitteilte. Offenbar sei eine knapp 50 Zentimeter lange Rohrbombe Auslöser der Explosion. Eine auf der Zugtoilette gefundene rote Tasche könnte nach Ansicht der Ermittler in Zusammenhang mit der Tat stehen.
Ein Polizist betrachtet ein Foto von einem Tatort mit einem Beweisstück.
A policeman shows a photo of a homemade explosive device found at the Songshan train station during a news conference in Taipei, Taiwan July 8, 2016. REUTERS/Tyrone Siu
Lokale Medien zitierten Augenzeugen, die einen Mann gesehen hatten, der einen schwarzen, rechteckigen Gegenstand in den Zug trug. Bilder aus dem Inneren des Waggons zeigten zerborstene Fensterscheiben und eine von Ruß geschwärzte Wand. Passagiere stürzten aus dem Zug, als er hielt, viele von ihnen hatten Verbrennungen erlitten.

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