36 Jahre Haft für Kapitän von gesunkener Fähre "Sewol"
Der Kapitän der im April verunglückten südkoreanischen Fähre "Sewol" ist am Dienstag zu 36 Jahren Haft verurteilt worden. In der Urteilsbegründung sagten die Richter, der Kapitän habe seine Pflichten verletzt, was zum Tode von Menschen geführt habe. Der 69 Jahre alte Lee Jun Seok wurde allerdings vom Vorwurf des Mordes freigesprochen.
Mit dem Urteil geht ein fünfmonatiger Prozess zu dem Schiffsunglück zu Ende, bei dem am 16. April mehr als 300 Menschen vor der Küste Südkoreas ums Leben gekommen waren, darunter etwa 250 Schüler (mehr dazu hier). Der Kapitän war unter den ersten, die das Schiff verlassen hatten.
Suche nach Vermissten eingestellt
Kurz vor Verkündung des Urteils hatte Seoul angekündigt, die Suche nach den neun weiter Vermissten des Unglücks einzustellen. Das meldete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Dienstag. Das bisher letzte Opfer wurde Ende Oktober aus dem Wrack der Fähre vor der Südwestküste des Landes geborgen.
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