Pistorius muss in die Psychiatrie

Der angeklagte Sportstar soll ein Monat lang eingewiesen werden, um seine Schuldfähigkeit zu prüfen.

Paralympics-Star Oscar Pistorius wird in einer psychiatrischen Einrichtung unter Beobachtung gestellt, berichtet CNN: Ein unabhängiges Gutachten soll dann darüber befinden, ob der Angeklagte voll schuldfähig sei, sagte Staatsanwalt Gerrie Nel am Dienstag vor dem Gericht in Pretoria. Dies sei auch ein Gebot der Fairness gegenüber dem Angeklagten, betonte Richterin Thokozile Masipa am Mittwoch in Pretoria.

Angststörung

Die forensische Psychiaterin Merryl Vorster hatte zuvor Pistorius eine intensive Angststörung bescheinigt. Dennoch sei er für seine Handlungen verantwortlich. Allerdings könnten seine Ängste sein Handeln beeinflusst haben, so die Zeugin der Verteidigung. Verteidiger Barry Roux widersprach und betonte, niemand habe von Unzurechnungsfähigkeit oder einer Schuldunfähigkeit des Angeklagten bei der Tat gesprochen.

Der 27-Jährige wird beschuldigt, am 14. Februar 2013 seine Freundin Reeva Steenkamp ermordet zu haben. Pistorius beteuert, er habe durch eine verschlossenen Tür geschossen, weil er dahinter einen Einbrecher vermutete. Eine psychiatrische Untersuchung würde den Prozess, der ursprünglich Mitte Mai enden sollte, weiter verlängern. Bei einer Verurteilung droht Pistorius eine lebenslange Haftstrafe.

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