Streit zwischen Italien und Malta um das nächste Rettungsschiff

Lifeguard of the Spanish NGO Proactiva Open Arms Juan Rodriguez stands on a RHIB (rigid-hulled inflatable boat) next to the NGO's rescue boat Open Arms in central Mediterranean Sea, January 31, 2018. REUTERS/Alkis Konstantinidis
Eine spanische NGO rettete 50 Migranten in libyschen Gewässern.

Zwischen Italien und Malta ist ein neuer Streit um das Rettungsschiff einer Hilfsorganisation im Mittelmeer entbrannt. Italiens Innenminister Matteo Salvini bemängelte, dass das spanische NGO-Schiff "Open Arms" 50 Migranten in libyschen Gewässern an Bord genommen hatte, obwohl sich ein libysches Schiff in der Nähe befand.

"Dieses Rettungsschiff mit spanischer Flagge befindet sich in libyschen Gewässern, der nächste Hafen ist Malta. Die NGOs können davon träumen, dass sie einen italienischen Hafen erreichen. Schluss mit der Mafia des Menschenhandels. Je weniger Menschen abfahren, desto weniger sterben", so Salvini auf Facebook am Samstag.

Prompt kam die Antwort des maltesischen Innenministers Michael Farruggia. Die Rettung der Migranten sei in libyschen Gewässern unweit der italienischen Insel Lampedusa erfolgt. " Salvini sollte nicht falsche Nachrichten verbreiten und ohne Grund Malta herbeirufen", so Farruggia per Twitter. Dabei veröffentlichte er eine Karte mit dem genauen Punkt des Rettungseinsatzes und den Distanzen von Lampedusa und Malta. "Das sind Tatsachen und keine Meinungen", so Farruggia.

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