Spanier muss 30 Tage lang Gerichtsurteil über Twitter verbreiten

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reative Justizentscheidung nach Verleumdung übers Internet.

Nach seiner Verurteilung wegen Verleumdung muss ein Spanier den Wortlaut des Urteils 30 Tage lang über den Online-Kurzmitteilungsdienst Twitter verbreiten. Luis Pineda, Ex-Präsident eines Verbraucherverbands, war von einem Gericht schuldig gesprochen worden, nachdem er den Sprecher eines konkurrierenden Verbraucherverbandes wiederholt auf Twitter oder in der Verbandszeitschrift beleidigt hatte.

Außerdem hatte er seinen Kontrahenten diverser Straftaten bezichtigt. Nun wurde Pineda dazu verurteilt, 57 beleidigende Tweets zu löschen und den Text des gegen ihn ergangenen Urteils über das Netzwerk zu verbreiten. Laut einer am Donnerstag veröffentlichten Kopie einer Entscheidung des Gerichts in Sevilla muss das Gefängnis in Madrid, in dem Pineda wegen einer anderen Straftat einsitzt, ihm dafür das notwendige Material bereitstellen.

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